23.12.2024, 14:23 Uhr
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Die USA setzen wieder auf eine Politik des billigen Geldes. Die US-Notenbank Fed hat erstmals seit zehn Jahren die Zinsen wieder gesenkt. Wie erwartet beträgt der Schritt 0,25 Prozentpunkte.
Die amerikanische Zentralbank lockert die Geldpolitik wieder und senkt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent. Analysten hatten eine Reduzierung in diesem Ausmass erwartet. Damit beendet die Fed ihre Ende 2015 begonnene Politik der vorsichtigen Zinserhöhungen und senkt ihren Leitzins erstmals seit der Finanzkrise von 2008/2009 wieder.
Darüber hinaus kündigte die Notenbank auch an, die bisherige Drosselung ihres Anleiheprogramms schon im August zu beenden - und nicht wie vorgesehen zwei Monate später. Diese war notwendig geworden, weil die Fed nach der Finanzkrise Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Wert von mehreren Billionen Dollar erworben hatte. Der Abbau dieser Vermögenswerte wurde parallel zum seit Ende 2015 vollführten Zinsanhebungskurs vorgenommen.
Die Notenbank begründete den Schritt mit der Sorge um die Weltwirtschaft und mit der gedämpften Inflation. Obwohl sich das Wachstum der privaten Ausgaben gegenüber Anfang des Jahres beschleunigt habe und der Arbeitsmarkt weiterhin stark sei, habe sich das Wachstum der Investitionen der Unternehmen abgeschwächt. Auf 12-Monats-Basis liege die Gesamtinflation und die Inflation bei anderen Faktoren als Nahrung und Energie unter dem symmetrischen 2-Prozent-Ziel des Ausschusses. Die marktbasierten Messungen des Inflationsausgleichs würden niedrig und umfragebasierte Messungen der längerfristigen Inflationserwartungen wenig verändert bleiben, heisst es in der Mitteilung der Fed.
Zugleich liess die Notenbank die Tür für weitere Zinssenkungen offen, um die Expansion mit einem starken Arbeitsmarkt und einer Inflation in der Nähe des symmetrischen Ziels von 2 Prozent aufrechtzuerhalten. Die nächste Zinssitzung der Fed findet im September statt.
Die Entscheidung der Fed fiel nicht einstimmig. Zwei der Gouverneure (Esther George und Eric Rosengren) in dem neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss FOMC stimmten gegen eine Änderung und keiner der Beteiligten für mehr als die besagten 25 Basispunkte.