22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die US-Notenbank Fed legt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus nochmals mit weiteren Massnahmen nach. Ziel ist es, den Kreditfluss an Haushalte und kleine Firmen zu unterstützen.
Die US-Notenbank Fed hat am Montag ungegrenzte Käufe von Staatsanleihen und von Hypothekenpapieren angekündigt, soweit dies für das ordnungsgemässe Funktionieren von Finanzmärkten und Geldpolitik erforderlich sei. Bisher hatte die Fed zugesichert, Staatsanleihen im Wert von einer halben Bio. Dollar und Hypothekenpapiere im Wert von 200 Mrd. Dollar zu erwerben.
Zum anderen legt die Fed drei Kreditprogramme auf, mit denen vor allem die amerikanischen Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen. Diese Programme haben einen Gesamtumfang von bis zu 300 Mrd. Dollar. Mit einem weiteren Programm soll der Kreditfluss an die Kommunen aufrechterhalten bleiben. Ausserdem steigt die Notenbank in den Kauf von Unternehmensanleihen mit guter Bonität (Investment Grade) ein. Sie will darüber hinaus entsprechende börsengehandelte Fonds (ETF) über ein spezielles Programm erwerben.
An den US-Börsen ist das neue, umfangreiche Notpaket der Fed rasch verpufft. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 2,39% und lag bei 18'715,03 Punkte. Er weitete die Verluste der schwachen Vorwoche aus und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2016. Vorbörslich hatte der Dow noch zugelegt. Den Kursen von US-Staatsanleihen konnte das Hilfspaket der US-Notenbank auch nur zeitweise deutlich Auftrieb verleihen. Im frühen Handel hielten sich die Notierungen zuletzt kaum verändert. In der langen Laufzeit von 30 Jahren ging es mit den Kursen sogar deutlich nach unten.
In Europa wirkte die Ankündigung vorerst wie Medizin: Der SMI hat in Windeseile seine Verluste eingedämmt und mit 8'642 Zählern kurzzeitig sogar im Plus notiert. Genauso schnell fiel er aber wieder zurück und verlor bis um 14.45 Uhr rund -3%. Vor allem die Finanztitel profitierten von den angekündigten Massnahmen. Auch am Devisen- und am Bondmarkt zeigten die Massnahmen Wirkung. So zog zu diesem Zeitpunkt der Euro sowohl zum Dollar als auch zum Franken an. Der für den Schweizer Bondmarkt richtungsweisende Future zog ebenfalls etwas stärker an.