23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Oktober um durchschnittlich 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist etwas mehr als Ökonomen gerechnet hatten. Im September war die Inflationsrate mit 1,6 Prozent noch auf den tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gesunken.
Deutlich tiefer in die Taschen greifen mussten die Verbraucher vor allem für Dienstleistungen wie Pauschalreisen und Versicherung. Diese verteuerten sich um 4,0 Prozent im Vergleich zu Oktober 2023. Nahrungsmittel kosteten 2,3 Prozent mehr. Energie verbilligte sich dagegen um 5,5 Prozent. Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie stieg voraussichtlich auf 2,9 Prozent.
Die Inflation habe wieder spürbar und auf breiter Basis zugelegt, sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding gegenüber Reuters. «Für die EZB ist die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor, in dem Lohnkosten eine grosse Rolle spielen, ein Warnsignal», fügte er hinzu. «Sie sollte ihre Leitzinsen nicht übermässig senken.» Angesichts der nachlassenden Teuerung in der Währungsunion hat die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Jahr bereits drei Mal ihren Leitzins gesenkt.
Die Deutsche Bundesbank stimmt in ihrem aktuellen Monatsbericht auf eine höhere Inflation ein. «In den nächsten Monaten wird die Teuerungsrate voraussichtlich wieder ansteigen», betonte sie darin. «Der Grund hierfür sind unter anderem Basiseffekte bei Energie.» «Auch für Nahrungsmittel ist – wegen der zuletzt gestiegenen Rohstoffpreise – mit einer höheren Inflationsrate zu rechnen.» Schliesslich dürfte sich die Teuerung bei Dienstleistungen noch eine Weile auf erhöhtem Niveau halten.