26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Der europäische Aktienmarkt wird sich bis zum Jahresende trotz anhaltender Volatilität freundlich entwickeln. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. "Trotz möglicher Korrekturen dürfte die US-Notenbank durch ihr Handeln die Aktienmärkte positiv beeinflussen – davon profitiert auch Europa“, erklärt Markus Steinbeis, Fondsmanager im Bereich European Equities bei Pioneer Investments.
Besonders interessant findet der Investmentexperte
europäische Rohstoffaktien: "Der strukturelle Aufwärtstrend im Rohstoffsektor
bleibt intakt." Neben Rohstoffwerten sind laut Steinbeis aber auch im Industrie-
und Konsumgüterbereich attraktive Aktien zu finden. Aktuell setzt er hier etwa
auf das Technologieunternehmen ABB und auf den Luxusmarkenkonzern LVMH. "Die
Schlüsselrolle spielt dabei die Nachfrage aus den Emerging Markets", sagt der
Fondsmanager. "Grundsätzlich sind alle Unternehmen interessant, die einen hohen
Umsatzanteil in den wirtschaftlich stark wachsenden Regionen der Welt haben."
Aus diesem Grund hat der Fondsmanager derzeit
deutsche Aktien übergewichtet, obwohl er keinen Länderansatz verfolgt. "Solange
das Wachstum in den Schwellenländern weitergeht, wird der deutsche Markt mit
seinem starken Auslandsgeschäft der attraktivste in Euroland bleiben", erwartet
Steinbeis. "Bis auf weiteres profitiert der deutsche Export vom schwachen Euro,
günstigen Finanzierungsbedingungen und hoher Wettbewerbsfähigkeit." Unter
deutschen Aktien bevorzugt Steinbeis Industrie- und Automobil-Werte, wie Siemens
und Daimler.
Neben einem starken Schwellenländer-Fokus ist für den
Investor auch eine solide und nachhaltige Dividendenrendite sehr wichtig.
"Unternehmen mit diesem Profil finden wir trotz der dortigen strukturellen
Probleme auch in Südeuropa", betont Steinbeis. Firmen, die sich aber auf die
Binnenwirtschaft dieser Länder fokussiert haben, meidet er. Mit Blick auf die
Finanzbranche ist Steinbeis skeptisch: Die Banken belasteten Intransparenz,
Unterkapitalisierung sowie die zunehmende Regulierung. Versicherer litten an
Margendruck und einem für sie ungünstigen Kapitalmarktumfeld. "Vor diesem
Hintergrund werden Finanzwerte nicht der Treiber eines Börsenaufschwungs sein;
sie bergen vielmehr erhebliche Risiken bei erneuten Marktturbulenzen", erklärt
der Investmentexperte. (cl)