26.11.2024, 10:19 Uhr
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Der deutsche Aktienmarkt bietet auch im kommenden Jahr attraktive Renditechancen, wenngleich sich Anleger auf stärkere Marktschwankungen einstellen müssen. Zu dieser Einschätzung kommt Karl Huber, Manager des Pioneer Investments German Equity.
„Derzeit befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer Übergangsphase; von einer durch Konjunkturprogramme getragenen Erholung hin zu einem sich selbst tragenden, nachhaltigen Wachstum. Wichtige Wirtschaftsindikatoren, wie etwa der Ifo-Index, weisen in eine positive Richtung“, erläutert der Fondsmanager. Zudem überzeugten viele Firmen zuletzt mit ihren Quartalszahlen. Weitere wichtige Impulse erwartet der Experte von der Nachfrage aus den grossen Schwellenländern, wie China und Brasilien. Dies komme besonders dem deutschen Mittelstand zu Gute, denn dessen Produkte werden international stark nachgefragt.
Klein- und Mittelunternehmen im Fokus
Aus diesem Grund richtet Huber in seinem Portfolio den Blick verstärkt auf Small- und Mid Caps. „Kleinere und mittlere Unternehmen sind im Vergleich zu Large Caps in aller Regel sehr flexibel und stärker fokussiert. Sie packen Restrukturierungen entschlossener und schneller an“, argumentiert der Investmentexperte. Gerade in den kommenden Monaten sieht er das Thema Restrukturierungen bei deutschen Unternehmen wieder stärker im Fokus. Das werde die Gewinne auch bei verhaltenem Wirtschaftswachstum in zahlreichen Branchen stark steigen lassen. In diesem Zusammenhang setzt er auf Unternehmen wie den Baukonzern Bilfinger Berger, die Medien-Gruppe Axel Springer, den Telekommunikationsanbieter Freenet oder den Schmierstoff-Spezialist Fuchs Petrolub.
Geschicktes Stockpicking wird wichtiger
Im Gegensatz zu anderen Deutschlandfonds, die nur in einzelne Börsensegmente investieren, kann Huber sich bei seinen Anlageentscheidungen auf dem gesamten deutschen Markt bewegen. So hat er die Möglichkeit aus dem umfangreichen Anlageuniversum des CDAX sowohl aussichtsreiche Standard- als auch interessante Nebenwerte zu wählen.
Insgesamt werde im schwankungsanfälligen Umfeld der kommenden Monate bei Anlageentscheidungen geschicktes Stock-Picking wichtiger. „Im Gegensatz zur ersten Jahreshälfte 2009 ist nun der Bottom-Up-Ansatz wieder angesagt, da wir am Aktienmarkt wieder viel stärker differenzieren können. So lassen sich aktuell aussichtsreiche Einzelkandidaten herausfiltern“, erläutert Huber. Für ihn stellen Aktien 2010 im Vergleich zu anderen Asset-Klassen die attraktivste Anlageform dar. „Die enormen Kurszuwächse seit März dieses Jahres werden wir zwar nicht mehr sehen, aber bei der richtigen Aktienauswahl ist ein Plus von rund 10 Prozent im kommenden Jahr möglich“, erläutert der Fondsmanager. (kab)