26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die soliden Staatsfinanzen Deutschlands werden sich positiv auf deutsche Aktien auswirken. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern werden sie langfristig besser abschneiden. Besonders der Agrarbereich bietet dabei grosses Wachstumspotenzial.
europäischen Vergleich langfristig zu den Gewinnern zählen. Diese Ansicht
vertritt die Fonds-gesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen
Markt-kommentar. "Der Länderfaktor gewinnt vor dem Hintergrund der negativen
Entwicklung bei den Staatsfinanzen vieler Euro-Länder massiv an Bedeutung",
erklärt Karl Huber, Manager des Pioneer Investments German Equity. "In der
aktuellen Situation steht Deutschland mit seiner hohen finanziellen Solidität im
Ländervergleich sehr gut da. Das sollte sich mittel- bis langfristig auch
positiv auf deutsche Aktien auswirken".
Ab 2001 stabiler Wirtschauftsaufschwung erwartet
Für Anleger bleibe dieses Jahr aber
schwierig: "Wir befinden uns in einer konjunkturellen Übergangsphase; von einem
stimulierten Wirtschaftswachstum hin zu einem selbsttragenden Aufschwung. Nach
der starken Rezession muss man sowohl auf Wirtschaftsebene als auch am
Aktienmarkt mit höherer Volatilität rechnen", so Huber. Der Fondsmanager
erwartet ab 2011 einen stabilen Wirtschaftsaufschwung. Derzeit legt er
besonderes Augenmerk auf die Dividendenrendite. Insgesamt wollen die
Dax-Konzerne in diesem Jahr rund 20 Mrd. Euro an ihre Aktionäre ausschütten.
"Ich halte die Dividendenpläne im Dax für gerechtfertigt, da die höchsten
Ausschüttungen von eher defensiven Unternehmen stammen, die von der Krise
weniger hart getroffen wurden als zyklische Unternehmen". Zu den defensiven
Dividendentiteln gehören zum Beispiel die Versorger Eon und RWE, die Deutsche
Telekom, Münchener Rück sowie die Deutsche Post. "Auch BASF ist sehr gut
aufgestellt und bietet eine gute Dividendenrendite", so der Investmentexperte
weiter.
Fokus auf defensive Titel
Aktuell setzt Huber stark auf
defensive Aktien wie den Internet-Service-Provider United Internet und den
Telekommunikations-anbieter Freenet, deren Entwicklung nur in sehr geringem Masse
von der konjunkturellen Entwicklung abhänge. Zudem bietet für ihn der
Agrarbereich aufgrund der steigenden Nachfrage aus den Emerging Markets und für
Biotreibstoffe sehr gute Wachstums-chancen. Hier gehören der
Düngemittelhersteller K+S sowie der Saatgutproduzent KWS zu seinen
Favoriten. Doch auch stärker zyklische Branchen
böten Stockpickern Chancen: Zwar werde nach dem Ende der Abwrackprämie der
Automobilsektor mit schwächeren Absatzzahlen konfrontiert, doch auch hier lohne
ein differenzierter Blick: "Die Hersteller im Premium-Segment profitierten nicht
von dieser Prämie im vergangenen Jahr. Ich schaue mir deshalb Titel wie BMW
genauer an. Und für Zulieferer gilt derzeit: je höher der Anteil der Kunden aus
dieser Kategorie ist, desto besser." Zusätzlich positiv wirkten in der
Angebots-palette von Zulieferern auch Wachstumskomponenten wie
Elektronik-Bauteile. "Eine solche Konstellation bietet beispielsweise die Leoni
AG, die unter anderem elektronische Verteilersysteme für PKWs und LKWs
produziert", so Huber. (cl)