22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Nach dem Einbruch im Juli hat die deutsche Industrie im August wieder deutlich mehr Aufträge eingesammelt. Das Neugeschäft kletterte gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent und damit fast doppelt so stark wie erwartet.
Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im August gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent. Die Auslandsnachfrage erhöhte sich um 3,9 Prozent.
Der Anstieg folgt auf einen starken Rückgang im Vormonat, der allerdings auch auf Sondereffekten basierte. Dieser Rücksetzer fiel nach neuen Daten mit 11,3 Prozent jedoch nicht ganz so deutlich aus wie bisher bekannt.
«In den vergangenen Monaten verliefen die Auftragseingänge aufgrund umfangreicher Grossaufträge sehr volatil», erklärte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Diese Entwicklung setzte sich im August nicht fort: Auch ohne grossvolumige Aufträge wie Flugzeuge, erhöhten sich die Bestellungen um 3,9 Prozent. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich legten die Aufträge bis August deutlich um 4,9 Prozent zu.
Volkswirte deuteten die Entwicklung tendenziell positiv. «Aus dem globalen verarbeitenden Gewerbe gab es in den vergangenen Wochen Anzeichen einer Stabilisierung», kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. «Dies scheint auch auf die deutsche Industrie abzufärben.» Allerdings sei die positive Entwicklung im August angesichts des Absturzes im Vormonat auch keine allzu grosse Überraschung.
Etwas zurückhaltender äusserte sich Commerzbank-Experte Ralph Solveen: Die Unternehmen hätten ihre während der Corona-Pandemie angesammelten Auftragsbestände inzwischen weitgehend abgearbeitet. Darum dürften sie in den kommenden Monaten ihre Produktion herunterfahren. Produktionszahlen für August veröffentlicht das Statistische Bundesamt am kommenden Montag.