Die Preise im deutschen Grosshandel sind im August um durchschnittlich 2,7 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Wegen des Basiseffekts war beispielsweise Benzin fast 16 Prozent günstiger als vor einem Jahr.
Im Juli waren die Preise im Jahresvergleich noch um 2,8 Prozent gefallen, im Juni mit 2,9 Prozent so stark wie seit 2020 nicht mehr. Die 2,7 Prozent für den Monat August sind der fünfte Rückgang in Folge.
Im vergangenen Jahr waren die Preise im deutschen Grosshandel stark gestiegen. Zeitweise ging es um mehr als zwanzig Prozent nach oben. Ausschlaggebend war der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der vor allem Energie und Rohstoffe stark verteuert hatte.
Den grössten Einfluss auf die Entwicklung der Grosshandelspreise hatten im vergangenen Monat Mineralölerzeugnisse wie Benzin. Diese waren nun um 15,8 Prozent billiger zu haben als ein Jahr zuvor, kostete aber 6,9 Prozent mehr als im Vormonat. Ebenfalls günstiger waren die Preise im Grosshandel mit Altmaterial und Reststoffen (-30,0 Prozent), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-21,4 Prozent) sowie mit chemischen Erzeugnissen (-18,2 Prozent).
Dagegen stiegen die Preise für lebende Tiere um 24,4 Prozent sowie für Obst, Gemüse und Kartoffeln um 22,3 Prozent. Auch für Zucker, Süsswaren und Backwaren (+14,5 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+7,0 Prozent) musste auf Grosshandelsebene mehr bezahlt werden als vor einem Jahr.
