23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im Februar etwas aufgehellt. Das entsprechende Barometer stieg auf von minus 8,5 Punkten im Januar auf noch minus 7,0 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Im Maschinenbau allerdings sanken die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020.
Die Exporteure haben wegen der steigenden Nachfrage aus China und Grossbritannien einen guten Jahresauftakt im Übersee-Geschäft hingelegt. Die Warenausfuhren in die Staaten ausserhalb der Europäischen Union wuchsen im Januar um 1,3 Prozent zum Vormonat auf 58,9 Milliarden Euro. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es ein Plus, und zwar von 1,4 Prozent. Der Handel mit den sogenannten Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab.
Trotzdem bleiben die Experten skeptisch. «Die deutsche Exportwirtschaft profitiert gegenwärtig kaum von der weltwirtschaftlichen Entwicklung», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. «Da gibt es noch deutlich Luft nach oben.»
Zuwächse bei den Ausfuhren erwarten laut der Befragung weiterhin nur wenige Branchen. Dazu zählen unter anderem die Nahrungsmittel-Produzenten, die Getränkehersteller sowie die Glas- und Keramikbranche. In der Elektrobranche stiegen die Exporterwartungen, hier gleichen sich positive und negative Aussichten gegenwärtig nahezu aus.
«Im Maschinenbau allerdings sanken die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020», schreibt das Institut. Damals sorgte die Corona-Pandemie für wirtschaftliche Verwerfungen. Auch bei den Autoherstellern hält die Exportschwäche an. Gleiches gilt für den Metallsektor.
Die deutschen Exporte insgesamt sind 2023 wegen schwachen Weltkonjunktur gesunken. Sie fielen um 1,4 Prozent im Vergleich zu 2022 auf noch 1562,1 Milliarden Euro. Wegen Nachholeffekten nach dem ersten Nachfrageschock durch die Corona-Krise hatte es 2022 und 2021 noch kräftige Zuwächse von 15,7 und 14,0 Prozent gegeben.