23.12.2024, 14:23 Uhr
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In einer Krisensitzung hat die russische Notenbank auf den Verfall des Rubel reagiert und den Leitzins kräftig angehoben. Sie beschloss, den Schlüsselzins von 8,5 auf 12 Prozent zu erhöhen.
Die nächste reguläre geldpolitische Sitzung steht erst am 15. September an. Offenbar brachte der Verfall des Rubel die Notenbank nun unter Zugzwang, die bereits für September eine Zinserhöhung signalisiert hatte.
Zuletzt war es zu Unstimmigkeiten zwischen dem Kreml und der Notenbank gekommen. Maxim Oreschkin, der Wirtschaftsberater von Präsident Wladimir Putin, hatte kritisiert, dass die Hauptursache für die Schwächung des Rubel und die Beschleunigung der Inflation die lockere Geldpolitik sei. Die Notenbank hatte indes die Ansicht vertreten, Zinsschritte hätten keinen direkten Einfluss auf den Wechselkurs.
Die Währungshüter haben mit einer flexiblen Zinsreaktion massgeblich dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der westlichen Sanktionen abzufedern. Sie hatten wenige Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen den Leitzins von 9,5 Prozent auf 20 Prozent erhöht.
In der Rubelschwäche kommen eine Reihe wirtschaftlicher Problemen des kriegführenden und mit Sanktionen belegten Landes zusammen. Durch die staatlichen Ausgaben für den Krieg ist die Wirtschaft nach Moskauer Angaben zwar gewachsen, die Bevölkerung hat Geld in der Hand. Doch Importe sind durch die Sanktionen teurer geworden. Zugleich sind die russischen Einnahmen aus dem Export von Öl und Gas gesunken.
Die Einnahmen der russischen Öl- und Gasexporteure gingen allein im Juli von 16,8 Milliarden US-Dollar auf 6,9 Milliarden US-Dollar zurück, wie aus den neuesten Daten der Zentralbank hervorgeht.