Dax hat noch Luft bis 6400 Punkte, glaubt Pioneer

02.08.2010, 11:45 Uhr

Die Aussichten für den deutschen Aktienmarkt haben sich deutlich verbessert. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar.

„Obwohl die Berichtssaison für das erste Halbjahr gerade erst begonnen hat, zeigen die vorgelegten Daten, dass die deutschen Unternehmen in einer sehr guten Verfassung sind“, zieht Karl Huber, Portfoliomanager des Pioneer Investments German Equity Fonds, eine erste Zwischenbilanz.

„Die bisherige Berichtsperiode fällt bis dato sehr positiv aus. Die deutschen Unternehmen sind auf gutem Wege zu alter Stärke zurück zu finden.“ Vor diesem Hintergrund hat Huber seine Jahresprognose für den Deutschen Aktienindex erhöht. „Der Dax wird bis zum Jahresende zwischen 5800 und 6400 Punkten schwanken“, erwartet Huber. Zuvor war er von einer Bandbreite zwischen 5400 und 6300 Punkten ausgegangen. „Zudem sprechen das niedrige Zinsniveau und das Fehlen von Anlagealternativen für die Asset-Klasse Aktien“, betont der Fondsmanager. Bis 2012 könne der Dax durchaus wieder die 8000er Marke erreichen.

Langfristig erwartet der Experte eine positive Entwicklung für den Cashflow und die Gewinne der deutschen Unternehmen. Dies gilt vor allem für die Unternehmen der deutschen Vorzeigebranchen Automobil, Chemie und Industrie. Nach den guten Halbjahresergebnissen werde bei vielen Unternehmen zudem der Ausblick für das Jahr 2010 angehoben. „Dies zeigt, dass viele Unternehmen das Vertrauen in ihren Markt zurück gewonnen haben“, so Huber.

Rückschläge bieten Einstiegschancen
Da sich die deutsche Wirtschaft aber noch in einer frühen Phase der Konjunkturerholung befinde, bleibe die Volatilität am Aktienmarkt vorerst hoch, und es sei mit Kursrückschlägen zu rechnen. „Der Übergang vom ‚konjunkturstimulierten’ Wachstum hin zu einem selbsttragenden Aufschwung kann etwas holprig werden“, erwartet Huber. „Doch solche Rückschläge am Aktienmarkt eröffnen Investoren gute Einstiegsgelegenheiten“. Derartige Gelegenheiten will Huber bei Werten aus dem Automobil- und dem Industriebereich zum Nachkaufen nutzen.

Angesichts der kurzfristig zu erwartenden Volatilität hat der Manager sein Fondsportfolio eher ausgewogen mit zyklischen und defensiven Aktien bestückt.
 
Zu den übergewichteten Aktien zählen derzeit unter anderem der Internet-Spezialist United Internet, der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerke, der Pharma-Konzern Merck sowie der Abfüll- und Verpackungstechnik-Hersteller Krones.

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