Nägel mit Köpfen beim Verkauf des CS-Verbriefungsgeschäfts

Mit dem US-Investor Apollo wurden "definitive Transaktionsvereinbarungen" getroffen, meldet Credit Suisse. (Bild: Shutterstock.com/Pincasso)
Mit dem US-Investor Apollo wurden "definitive Transaktionsvereinbarungen" getroffen, meldet Credit Suisse. (Bild: Shutterstock.com/Pincasso)

Die Credit Suisse verkauft einen grossen Teil ihres Geschäfts mit Kreditverbriefungen an den US-Finanzinvestor Apollo Global Management. Im Grundsatz war die Veräusserung an Apollo seit der Vorlage des umfassenden Strategieumbaus der Bank Ende Oktober bereits bekannt. Nun seien "definitive Transaktionsvereinbarungen" geschlossen worden, teilt die CS mit.

15.11.2022, 08:55 Uhr

Redaktion: hf

Der Abschluss der Vereinbarungen mit Apollo sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem geordneten Ausstieg aus dem Geschäft mit verbrieften Produkten, verlautet die Grossbank. Das Risiko der Investment Bank der CS soll damit erheblich reduziert und Kapital für Investitionen in die Kerngeschäfte freigesetzt werden.

Apollo soll einen Grossteil des Teams der Securitized Products Group (SPG) und weitere damit verbundene Finanzierungsgeschäfte übernehmen und nach dem Abschluss der Transaktion die üblichen Übergangsdienstleistungen erhalten, um eine nahtlose Betreuung der Kunden zu gewährleisten. Man werde auch die Finanzierung für einen Teil der auf Apollo übertragenen Vermögenswerte übernehmen, schreibt die Bank in einer Medienmitteilung.

Mit der Transaktion und dem geplanten Verkauf anderer Portfolio-Vermögenswerte an Drittinvestoren will die Credit Suisse ihre SPG-Vermögenswerte von 75 Mrd. US-Dollar auf rund 20 Mrd. reduzieren. Alle Transaktionen in diesem Zusammenhang sollen voraussichtlich bis Mitte 2023 abgeschlossen sein. Das führe zu einer Freisetzung von risikogewichteten Aktiven (RWA) von bis zu rund 10 Mrd. US-Dollar, zitiert die Nachrichtenagentur awp aus der Mitteilung.

Auch die bei der CS verbleibenden SPG-Vermögenswerte von rund 20 Mrd. US-Dollar würden von Apollo mit einer voraussichtlichen Laufzeit von fünf Jahren verwaltet. Die daraus resultierenden Erträge sollen der Grossbank zur Unterstützung des Ausstiegs aus dem SPG-Geschäft dienen.

Die Transaktionen mit dem US-Finanzinvestor und die damit verbundene Freisetzung von Kapital einschliesslich der von den Amerikanern gezahlte Prämie wird die harte Kernkapitalquote (CET1) der CS stärken. Der endgültige Wert sei vom Diskontierungssatz und anderen transaktionsbezogenen Faktoren abhängig, verkündet die Bank.

Die Börsenreaktion war neutral. Die CS-Aktien eröffneten im Dienstagshandels bruchteilig tiefer auf CH14.28 (-0,1%).

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