01.11.2024, 10:23 Uhr
Die Immobilienpreise in der Schweiz ziehen weiter an. Die Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser und Büroliegenschaften sind im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem...
Die Anzahl der am Coronavirus erkrankten Menschen steigt nach wie vor täglich. Derweil sind die Aktienmärkte bereits wieder auf Rekordjagd. Wie passt das zusammen? DWS blickt im Chart der Woche dahinter und findet eine Antwort darauf.
Die Aktienmärkte sind wieder auf Rekordjagd. Dies mag etwas verwundern. Immerhin steigt die Anzahl der am Coronavirus erkrankten Menschen nach wie vor täglich. Auch habe noch niemand einen richtigen Begriff, davon was die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft sein werden, kommentiert DWS die Situaition. Einerseits gelte es da die direkten Implikationen, besonders für die chinesische Wirtschaft, abzuschätzen. Die Verhängung von Zwangsferien, Reiseverbote und das Abschotten ganzer Regionen drückt die Aktivität im ersten Quartal kräftig nach unten. Verkompliziert werde die Prognose durch grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten, die in anderen Ländern zu Produktionsausfällen aus Mangel an Vorprodukten aus chinesischer Fertigung führen können, so DWS.
Und trotzdem steigen die Märkte. Um dieses Verhalten zu verstehen, könnte ein Blick auf die Erfahrung der SARS-Krise 2003 hilfreich sein. Wie aus dem DWS-"Chart der Woche" hervorgeht, fand der Hang Seng Index, der damals am nächsten am Epizentrum der Krankheit lag, seinen Tiefpunkt Ende April, also knapp vor dem Zeitpunkt, von dem aus die gemeldeten täglichen Neuinfektionen wieder zu sinken begannen. Ein Vergleich mit der aktuellen Coronavirus-Epidemie zeigt ein fast identisches Muster: Der Tiefpunkt bei vielen Indizes war Ende Januar, während die Anzahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen am 5. Februar ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. Die Märkte haben sich also fast genau nach dem Muster von 2003 verhalten.
"Wie wir bereits am 29. Januar ausgeführt haben (siehe CIO Flash Stand: 29.01.20), würden wir jedoch weiterhin zur Vorsicht raten: Es dürfte noch zu früh sein, um bei der Ausbreitung der Epidemie schon Entwarnung zu geben. Die überraschende Revision am 13. Februar der gemeldeten Fälle um 14'800 – offiziell begründet mit einer Änderung der Diagnoseverfahren – ist eine Warnung, dass das gesamte Ausmass der Epidemie nach wie vor nicht bekannt ist", so DWS. Genauso wenig sei auch der wirtschaftliche Schaden noch nicht abzuschätzen.