Corona trübt persönliche Finanzaussichten für 2021

18% der Schweizerinnen und Schweizer gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation 2021 verschlechtern wird. (Bild: Shutterstock.com/Andrey Popov)
18% der Schweizerinnen und Schweizer gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation 2021 verschlechtern wird. (Bild: Shutterstock.com/Andrey Popov)

Fast jeder fünfte Erwachsene in der Schweiz glaubt, dass sich seine finanzielle Situation 2021 verschlechtern wird. Das sind so viele wie noch nie in den letzten vier Jahren, wie aus einer Comparis-Umfrage hervorgeht.

03.01.2021, 06:00 Uhr

Redaktion: rem

Noch vor einem Jahr waren 33% der Erwachsenen in der Schweiz überzeugt, dass sich ihre finanzielle Situation 2020 verbessern wird. Die Corona-Pandemie hat diesem Optimismus ein Ende gesetzt. Nur noch jeder vierte Erwachsene rechnet 2021 mit einer Verbesserung seiner finanziellen Situation. Dagegen gehen 18% davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation im neuen Jahr verschlechtern wird – so viele wie noch nie in den letzten vier Jahren. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Online-Vergleichsportals comparis.ch.

Job-Probleme und Umsatzeinbruch

Wer für 2021 mit einer Verschlechterung der finanziellen Situation rechnet, nennt meist Probleme am Arbeitsplatz als Grund: 68% der pessimistischen Personen geben Kurzarbeit, einen Jobverlust (selbst oder Partner), ein kleineres Arbeitspensum (selbst oder Partner) oder aber einen Umsatzeinbruch als selbständig Erwerbende an.

Ende 2019 hatten nur 13% an eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation fürs kommende Jahr geglaubt. Davon nannten lediglich 33% arbeitsplatzbedingte Gründe, hingegen 46% steigende Krankenkassenprämien. Auch in diesem Jahr bereiten die Krankenkassenprämien Sorgen, auch wenn der Anteil auf 39% gesunken ist.

Mehr als 4 von 5 Personen (83%) bereitet die anhaltende Corona-Krise Sorgen. Das sind deutlich mehr als bei der letzten Befragung im Mai (76%) und etwas weniger als bei der Erstbefragung im März mit 88%. Anteilsmässig sorgen sich mehr Menschen in der Romandie wegen der Corona-Krise als in den übrigen Sprachregionen; nämlich 92%, verglichen mit 81% in der Deutschschweiz und dem Tessin mit 78%.

Konsumlust ist zurückgekehrt

Trotz der Ende Jahr hohen Corona-Fallzahlen und eingetrübten Finanzaussichten ist die Konsumlust der Schweizerinnen und Schweizer wieder zurückgekehrt. In der Befragung im März hatten noch 42% angegeben, wegen Corona auf grössere Anschaffungen wie etwa auf einen Möbel- oder Autokauf zu verzichten. Ende Jahr lag dieser Anteil nur mehr bei 36%. Ebenso hatten zu Beginn der Krise noch 45% der Umfrageteilnehmenden angegeben, weniger zu konsumieren und mehr zu sparen. Im Dezember 2020 waren es nur mehr 38%. Hingegen geben inzwischen signifikant mehr Personen an, Corona verändere ihr Kaufverhalten nicht, nämlich 30% gegenüber 24% im März. Und mehr als 2% der Befragten wollen einen Privatkredit aufnehmen (weniger als 1% im Frühling).

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