22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
In den Monaten Juli bis September habe zwar die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren sowie nach Wertpapieren, bei denen Gold hinterlegt wird, also bei Gold-ETFs, stark zugelegt. Wegen der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und eines Rekordpreises beim Gold ist aber die Nachfrage nach Goldschmuck eingebrochen.
Die Corona-Krise hat drastische Auswirkungen auf den Goldhandel. In den Monaten Juli bis September habe zwar die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren sowie nach Wertpapieren, bei denen Gold hinterlegt wird (Gold-ETFs), stark zugelegt, teilte der Branchenverband World Gold Council am Donnerstag in London mit. Wegen der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und eines Rekordpreises beim Gold sei aber die Nachfrage nach Goldschmuck eingebrochen. Unterm Strich sei die globale Goldnachfrage im dritten Quartal im Jahresvergleich um 19% auf 892 Tonnen gefallen, hiess es in einem Bericht des Verbands.
Im dritten Quartal war die globale Goldnachfrage nach Angaben des Branchenverbands damit so schwach wie seit dem dritten Quartal 2009 nicht mehr. 2009 hatten die Folgen der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise die Weltwirtschaft belastet. Seit Beginn des laufenden Jahres bezifferte der Verband die globale Nachfrage nach Gold auf 2972,1 Tonnen. Das sind 10% weniger als ein Jahr zuvor, wie die Nachrichtenagentur AWP berichtet.
Die Corona-Krise habe enorme Auswirkungen auf den Schmucksektor. Die Folgen der Handelsbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie wurden durch rekordhohe Goldpreise noch verstärkt: Im dritten Quartal sei die Schmucknachfrage im Jahresvergleich um 29% auf 333 Tonnen gefallen, hiess es in dem Bericht. Obwohl es in China und Indien die grössten Rückgänge gab, zeigte sich die Schwäche weltweit.
Zeitgleich war Gold als sicherer Anlagehafen bei Investoren gefragt. Bei der Investmentnachfrage meldete der World Gold Council für das dritte Quartal einen Zuwachs um 21% im Jahresvergleich. Weltweit kauften Anleger demnach in den drei Monaten bis Ende September 222,1 Tonnen Goldbarren und -münzen und weitere 272,5 Tonnen über Gold-ETFs. "Seit Jahresbeginn ist das in Gold-ETFs gehaltene Volumen auf den Rekordwert von 1003,3 Tonnen gestiegen", hiess es in dem Bericht. Die Notenbanken verkauften im dritten Quartal hingegen netto 12 Tonnen Gold.
Im August hatte der Goldpreis ein Rekordhoch bei 2075 USD je Feinunze (31,1 Gramm) erreicht. Seitdem ist der Preis für das Edelmetall wieder ein Stück weit gefallen. Am Donnerstag wurde Gold an der Börse in London bei 1878 USD je Unze gehandelt.