22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Verbraucherpreise in China stiegen im Jahresvergleich um 0,6 Prozent, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Die ist die stärkste Teuerungsrate seit Februar und lag vor allem an teureren Lebensmittel.
Im Juli hatte die Inflation bei 0,5 Prozent gelegen. Analysten hatten für August im Schnitt mit einem Anstieg auf 0,7 Prozent gerechnet. Den Statistikern zufolge sind die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark gestiegen: um 2,8 Prozent im Jahresvergleich. Dagegen sind die Kosten für Transport und Kommunikation deutlich gesunken.
In China ist die Inflation vergleichsweise gering. In den vergangenen Monaten hatte sie mehrfach nahe der Nulllinie gelegen. Trotz des aktuellen Anstiegs der Teuerung bleibt die Gefahr einer Deflation, also eines Rückgangs der Verbraucherpreise.
So meldete das Statistikamt zeitgleich auch einen unerwartet starken Rückgang der Erzeugerpreise. Diese fielen im August im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, nachdem der Rückgang im Vormonat nur 0,8 Prozent betragen hatte. Die Erzeugerpreise, also die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, können Einfluss auf die allgemeine Preisentwicklung haben.
Analystin Michelle Lam von der französischen Bank Societé Generale sieht weiter einen «deflationären Druck in China», der sich immer mehr verfestige. «Dies könnte durchaus eine Abwärtsspirale zwischen Preisen und Löhnen befeuern, die radikalere politische Massnahmen erfordert», sagte die Expertin.