22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Chinas Notenbank greift der Wirtschaft angesichts der holprigen Erholung weiter unter die Arme. Zentralbankchef Pan Gongsheng kündigte an, den Reservesatz für Geschäftsbanken (RRR) als geldpolitische Lockerungsmassnahme zu nutzen.
Der Zinsentscheid folgt nach Berichten über einen Sonderfonds der Regierung zur Stützung des Marktes. Chinesische Aktien knüpften an die Entwicklung des Vortages an. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong zog zuletzt um 3,3 Prozent auf 15 855 Punkte. «Die Aussicht auf ein Hilfsprogramm führt dazu, dass die ersten ihre Short-Positionen schliessen», stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. «Gestern wurden bereits gut fünf Prozent der ausstehenden Future-Kontrakte geschlossen. Der heutige Kursgewinn dürfte zum Grossteil auf dasselbe Phänomen zurückzuführen sein.»
Der RRR solle ab 5. Februar gesenkt werden – und zwar um einen halben Prozentpunkt. Je geringer der RRR ist, desto mehr Spielraum haben die Banken zur Vergabe von Krediten. Es ist die erste Reduzierung des Satzes seit vergangenem September.
Der Schritt setzt Gelder frei, die die Banken wiederum an die Wirtschaft als Kredite ausleihen können. Die Notenbank veranschlagte die Gesamtsumme auf umgerechnet etwa 130 Milliarden Euro.
Chinas Wirtschaft leidet seit längerem unter einer Vielzahl von Problemen, darunter der kriselnde Immobilienmarkt und die hohe Verschuldung von Unternehmen und Regionalregierungen. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt legte laut dem Nationalen Statistikamt (NBS) in den drei Monaten vor der Jahreswende nur um ein Prozent zu. Das Wachstum schwächte sich damit gegenüber dem im Sommer erreichten Anstieg von 1,5 Prozent merklich ab.