22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Nach den kurzfristigen Zinsen senkt die chinesische Notenbank nun die Rate für einjährige Kredite um 0,1 Prozentpunkte auf 2,65 Prozent. Die erste Reduktion seit August 2022 war von Ökonomen erwartet worden.
Mit der Lockerung der Geldpolitik versucht China, die schwache Wirtschaft zu stützen. Die Einzelhandelsumsätze beispielsweise stiegen im Mai im Jahresvergleich um 12,7 Prozent, im April war noch ein Plus von 18,4 Prozent vermeldet worden.
Auch das Wachstum der Industrieproduktion hinkte mit 3,5 Prozent den Erwartungen und dem Vormonat hinterher. Es war der kleinste Zuwachs seit Februar.
Vor diesem Hintergrund erwarten Experten auch grössere Stützungsmassnahmen der chinesischen Regierung. Mit allzu umfangreichen Hilfen haben Notenbank und Regierung sich bislang aber zurückgehalten.
Cosmo Zhang, Kreditanalyst bei Vontobel erläutert: «Obwohl die Lockerung der Geldpolitik durch die People's Bank of China positiv für die Wirtschaft des Landes ist und noch weitere Massnahmen folgen werden, erwarten wir kurzfristig keine sehr starken Stimuli von der Zentralbank.»
Der Hauptgrund sei die geringe Risikobereitschaft der Kreditgeber angesichts der schleppenden Wirtschaftsaussichten. Um die chinesische Wirtschaft vor einem Abgleiten in ein deflationäres Niedrigwachstum zu bewahren, bedürfe es eines von der Zentralregierung orchestrierten umfassenden Konjunkturpakets, konkret Geld- und Steuerpolitik sowie Massnahmen der lokalen Regierungen.
«Kurz gesagt, wir sind eher vorsichtig optimistisch, was die jüngsten politischen Schritte der chinesischen Regierung angeht.»
«Die Erwartungen steigen, dass von Peking zusätzliche Stimulierungsmassnahmen kommen werden, und dies könnte der dringend benötigte Katalysator für den chinesischen Markt sein, um die enttäuschende erste Jahreshälfte zu überwinden», sagte JP Morgan Analyst Tai Hui gegenüber Reuters.