China: Die Immo-Preise fallen etwas langsamer

Nicht aus allen Modellen wurden erfolgreiche Projekte. Immerhin sanken die Immopreise zuletzt etwas weniger. (Bild humphery/Shutterstock)
Nicht aus allen Modellen wurden erfolgreiche Projekte. Immerhin sanken die Immopreise zuletzt etwas weniger. (Bild humphery/Shutterstock)

Die Preise für neu gebaute Wohnungen in 70 Städten fielen nach Angaben des Nationalen Statistikamtes im vergangenen Monat um 0,37 Prozent. Im Dezember waren sie noch um 0,45 Prozent gesunken.

23.02.2024, 10:58 Uhr

Redaktion: sw

Die Zahlen spiegeln Chinas intensivierte Bemühungen wider, die Immobilienkrise im Land stärker zu bekämpfen. So hat die Regierung in Peking zuletzt den Druck auf die Banken erhöht, ihre Kredite an die Bauträger des Landes durch sogenannte weisse Listen zu ergänzen.

Dadurch sollen die in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Unternehmen in die Lage versetzt werden, ihre Schulden zu bezahlen und den Bau begonnener oder schon verkaufter Immobilien zu beenden. Wie staatliche berichteten, haben die staatlichen Kreditinstitute dafür mindestens 124 Milliarden Yuan, rund 17 Milliarden US-Dollar, bereitgestellt.

Ausserdem hat die Notenbank in Peking in dieser Woche den zentralen Hypotheken-Referenzzinssatz um 25 Basispunkte gesenkt – und damit so stark wie nie zuvor in jüngerer Geschichte.

In China waren sogar die grössten und bis dato stärksten Immobilienunternehmen in Schwierigkeiten geraten – und in die Pleite gerutscht. Dazu gehören die Evergrande Group, die mit mehr als 300 Milliarden US-Dollar verschuldet ist. Sie erhielt im Januar vor einem Gericht in Hongkong die Anordnung zur Liquidation ihrer Börsengesellschaft. Auch andere prominente Unternehmensnamen wie Country Garden oder Sunac finden sich nach eigenen Angaben auf diesen Krisenreaktionslisten.

Mehr als 100 000 Objekte auf dem Markt

Zudem haben die staatlichen Behörden ihre regionalen Amtskollegen aufgefordert, enger mit den Banken zusammenzuarbeiten, um kurzfristige Zahlungsschwierigkeiten zu überbrücken. Allerdings ist es für klarere Entwarnung deutlich zu früh: Die Zahl der landesweit zum Verkauf stehenden Immobilien ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt stehen 100 400 Wohn-, Industrie- und Gewerbe-Immobilien zum Verkauf.

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