26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Energieeffizienz, das heisst die
Produktion von Negawatts, wird ein immer wichtigeres Thema. Aber was bedeutet das für die Geschäftsmodelle von Versorgern? Steigende
Energieeffizienz ist für sie nicht nur ein Risiko, sondern (zumindest
teilweise) auch eine Chance. Investoren müssen sich dessen bewusst sein, um
keine Anlagemöglichkeiten zu verpassen. Dexia Asset Management hat in seiner neuesten
Analyse untersucht, welche Folgen die steigende Energieeffizienz für den
Versorgersektor hat.
vor allem, mit weniger Energieeinsatz das gleiche Ergebnis zu erzielen, etwa
die gleiche Raumtemperatur oder Lichtmenge. Die billigste, verlässlichste und
sauberste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht. Laurent Milliat, Nachhaltigkeitsanalyst bei Dexia Asset Management,
erklärt: "Der Schwerpunkt unserer Analyse
liegt auf der Nachfrageseite des Energiemarkts und nicht auf der Angebotsseite,
die sonst meist betrachtet wird." Wer in den Versorgersektor investiert,
kennt häufig nur zwei der Ziele, welche die EU bis 2020 erreichen will: die
Reduzierung des CO2-Ausstosses um 20 % und die Ausweitung des
Anteils erneuerbarer Energien am Energiemix auf ebenfalls 20 %. Laurent Milliat: "Das dritte Ziel wird von den meisten Anlegern sehr wenig beachtet: 20 %
weniger Energieverbrauch gegenüber
heute." Dieses weniger
prominente Ziel wird für Politik und Verbraucher aber immer wichtiger ? weil
man mit einer effizienteren Energienutzung gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Man bekämpft den
Klimawandel, sichert die zukünftige Energieversorgung und leistet einen Beitrag
dazu, dass Energie bezahlbar bleibt.
Struktureller Wandel
Für das traditionelle
Geschäftsmodell von Versorgern ist eine höhere Energieeffizienz allerdings ein
Risiko weil es zu einem geringeren Energieabsatz führt. Das aktuelle
Konjunkturumfeld zeigt deutlich, wie ungünstig eine niedrigere Energienachfrage
für Versorger ist. Dazu meint Laurent
Milliat: "Wer in Versorger aus
europäischen Industrieländern investiert, muss wissen, dass die schwächere
Energienachfrage nicht konjunkturbedingt ist. Sie ist also keine Folge der
Rezession. Das ist das wichtigste Ergebnis unserer Analyse. Das Streben von
Verbrauchern und Aufsichtsbehörden nach mehr Energieeffizienz ist eine
strukturelle Entwicklung. Die Energienachfrage wächst schwächer, und am Ende
könnte der Energieverbrauch sogar deutlich zurückgehen."
Zahlreiche Chancen
Versorger können die damit
verbundenen Gefahren für ihr Geschäft aber durchaus in Chancen verwandeln.
Einige tun es bereits. Allmählich verändern sich die Geschäftsmodelle ? weg vom
reinen Energieverkauf, hin zu mehr energienahen Serviceleistungen:
Versorger, die in deregulierten
Energiemärkten aktiv sind, tun gut daran, sich nicht nur auf Energieproduktion
und -transport zu beschränken. Investoren werden die Gewinnaussichten von
Versorgern, die zusätzliche Dienstleistungen bieten, zunehmend höher
einschätzen.
Der SRI-Fonds Dexia Equities L Sustainable Green
Planet investiert in
Unternehmen, die innovative und nachhaltige Technologien zur Lösung von
Umweltproblemen anbieten. Von den Investmentthemen des Fonds
hat Dexia zuletzt die Energieeffizienz am stärksten gewichtet
und beispielsweise in Unternehmen investiert, die intelligente Stromzähler
und Energiesparlampen herstellen. Isabelle Cabie, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit (SRI) bei Dexia AM: "In Zeiten steigender Energiekosten
und neuer Effizienzrichtlinien, die zum Energiesparen anhalten, ist das Angebot
energienaher Dienstleistungen eine wichtige Stärke. Wer in Versorger investiert,
sollte sich dessen bewusst sein und sich rechtzeitig positionieren."
Die komplette Analyst von Dexia Asset Management finden Sie hier als PDF-Download. (cl)