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BP: Öl und Gas wieder wichtiger als erneuerbare Energien

Der BP-Chef Murray Auchincloss eine 180-Grad-Wende, nachdem sein Vorgänger die erneuerbaren Energien noch stark ausbauen wollte. (Bild Alasdair Jones/Shutterstock)
Der BP-Chef Murray Auchincloss eine 180-Grad-Wende, nachdem sein Vorgänger die erneuerbaren Energien noch stark ausbauen wollte. (Bild Alasdair Jones/Shutterstock)

Der Ölkonzern BP will sich künftig wieder stärker auf das Kerngeschäft rund um Öl und Gas fokussieren. Gleichzeitig sollen die Investitionen in erneuerbare Energien drastisch zurückgefahren werden, wie BP-Chef Murray Auchincloss auf dem Kapitalmarkttag der Londoner erläuterte.

26.02.2025, 14:11 Uhr

Redaktion: awp/sw

Der Schritt soll die zuletzt enttäuschten Anleger besänftigen und der Aktie nach schlechtem Lauf zur Erholung verhelfen. Weil BP allerdings weniger umfangreiche Aktienrückkäufe als zuvor plant, verlor das Papier zur Mittagszeit fast ein Prozent. Zudem war der Strategieschwenk schon länger erwartet worden.

BP möchte jährlich rund 10 Milliarden US-Dollar in die Geschäfte rund um Öl und Gas investieren. Die Ölproduktion soll bis 2030 auf 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel Rohöleinheiten pro Tag steigen. Derweil werden die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien deutlich auf 1,5 bis 2 Milliarden Dollar sinken. Ausserdem sollen bis Ende 2027 Vermögenswerte von rund 20 Milliarden Dollar verkauft werden, um die Verschuldung zu reduzieren. So steht beispielsweise und wie erwartet die Schmierstoffsparte Castrol auf dem Prüfstand.

180-Grad-Wende

BP-Chef Auchincloss vollzieht damit eine 180-Grad-Wende, nachdem sein Vorgänger Bernard Looney die erneuerbaren Energien noch stark ausbauen wollte. Die Planänderung dürfte auch mit dem US-Hedgefonds Elliott Management zusammenhängen. Anfang des Monats berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Elliott eine grössere Aktienposition erworben habe und fast 5 Milliarden Dollar an BP hält. Sollte der Strategiewechsel den aktivistischen Investor nicht überzeugen, könnte Elliott auf Veränderungen im Management drängen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die geplanten Aktienrückkäufe kappt Auchincloss von 1,75 Milliarden Dollar auf maximal eine Milliarde Dollar pro Quartal. Sie gelten jedoch als ein wichtiger Faktor, der die Branche für Anleger attraktiv macht. Andere Ölkonzerne hatten zuletzt an ihren Aktienrückkaufprogrammen festgehalten.

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