Bloomberg: Belgische KBC prüft Übernahme von ABN Amro

Der Staat will seinen Anteil an ABN Amro reduzieren, nun könnte Bewegung in die Bank kommen. (Bild Tupungato/Shutterstock)
Der Staat will seinen Anteil an ABN Amro reduzieren, nun könnte Bewegung in die Bank kommen. (Bild Tupungato/Shutterstock)

Bei ABN Amro will sich der holländische Staat nach seiner Rettungsaktion zurück ziehen. Offenbar zeigt sich Konkurrent KBC interessiert.

23.09.2025, 13:38 Uhr

Die Aktien von ABN Amro stiegen am Montag nach der Meldung von Bloomberg um bis zu 9,6 Prozent und schlossen schliesslich 3,3 Prozent höher. Die KBC-Aktien fielen zeitweise um mehr als 4 Prozent und schlossen dann 0,9 Prozent niedriger. Beide Aktien zeigten sich im frühen Handel am Dienstag wenig verändert.

Die niederländische Regierung hatte ABN Amro in der Finanzkrise gerettet und hatte zuletzt angekündigt, die Beteiligung an der Bank von 30,5 auf 20 Prozent zu reduzieren.

KBC beobachte den Markt kontinuierlich, «um Möglichkeiten zu identifizieren, die unsere strategischen Ziele stärken», erklärte die belgische Bank gegenüber Bloomberg. «Wir prüfen derzeit nur eine potenzielle Übernahme der staatlich unterstützten belgischen Versicherungsgesellschaft Ethias.»

Weitere Interessierte

ABN Amro könnte auch in den Fokus anderer Konkurrenten rücken, zitiert Bloomberg weitere Insider. Sowohl BNP Paribas als auch die Deutsche Bank haben den niederländischen Kreditgeber in den vergangenen Jahren als potenzielles Übernahmeziel ins Auge gefasst, wie Bloomberg News berichtet hat.

Die Vorstandsvorsitzende von ABN Amro, Marguerite Berard, hatte Anfang des Jahres die Führung übernommen. Auf einem Kapitalmarkttag im November will sie die neue Strategie der Bank vorstellen. Sie will die Kosten senken und die Rentabilität des niederländischen Kreditinstituts verbessern. ABN Amro hatte sich in den vergangenen Jahren aus risikoreicheren Geschäften zurückgezogen, um sich auf seine Kernmärkte in den Niederlanden und Nordwesteuropa zu konzentrieren.

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