Bitcoin im Sinkflug

Bild: Pixabay
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Mit dem aktuellen Sturz unter die Marke von 8'000 Dollar, hat die Kryptowährung Bitcoin eine der schlechtesten Wochen seit Jahren hinter sich. Die Teilnehmer der Fondstrends-Umfrage im Januar waren sich einig, dass Bitcoins verkauft werden sollen.

05.02.2018, 16:13 Uhr

Redaktion: elt

Der Hype um Kryptowährungen schien lange ungebrochen, als am 17. Dezember 2017 der Bitcoin auf zahlreichen Krypto-Börsen einen Höchstkurs von rund 20'000 US-Dollar pro Stück erreichte. Besonders hart trifft der Absturz des Bitcoins nun alle, die auf dem Höhepunkt des Hypes, also im Dezember, eingestiegen sind. Denn rund sieben Wochen später notiert der Bitcoin unter 8'000 Dollar. Dieser massive Kursverlust von rund 40% lässt zunehmend Ernüchterung bei den Bitcoin-Investoren einkehren.

Diese Tendenz äussert sich auch in der neusten Fondstrends-Umfrage, welche zwischen dem 9. Januar und 5. Februar durchgeführt wurde. Somit befand sich der Bitcoin-Kurs bereits im freien Fall, denn er wies am 9. Januar 5'000 US-Dollar weniger auf als im Dezember. Während diesem Zeitraum empfahlen 64% der Befragten, Bitcoins zu verkaufen, während sich je 18% sowohl für den Kauf als auch für das Halten der Kryptowährung stark machten. Alles in allem, scheint die Mehrheit wohl eher kaum an eine erneute Erfolgswelle des Bitcoin zu glauben.

Die Meinungen der Analysten, ob Kryptowährungen eine Zukunft haben, gehen indes auseinander. Thomas J. Lee, Mitbegründer von Fundstrat Global und ehemaliger Chief-Equity Stratege von JP Morgan, gehörte zu den ersten Analysten, die vom Erfolg des Bitcoin überzeugt waren. Wie CNBC berichtet, gibt sich Lee in seinem neusten Outlok-Bericht weiterhin optimistisch, trotz des kometenhaften Abstiegs in den letzten Tagen. Der Bitcoin-Bulle behauptet sogar, dass sich der Bitcoin-Kurs bis zur Jahresmitte auf 20'000 US-Dollar mehr als verdoppeln und bis zum Jahresende auf 25'000 US-Dollar etwa verdreifachen wird. Die derzeitige Volatilität bezeichnet Lee lediglich als "Preisfindungsprozess".

Am Beispiel von Bitcoin zeige sich, dass Kryptowährungen schon in der Vergangenheit immer zu Jahresbeginn einen Rücksetzer erlebt haben. Dies berichtet finanzen.ch, und bezeichnet die Abwärtsbewegung im Januar schon fast als "Tradition". So erlebte der Bitcoin zwischen Dezember 2015 und Januar 2016 einen ähnlichen Crash wie aktuell, als er von 469,10 US-Dollar auf 352,91 US-Dollar fiel – ein Rückgang von fast 25%.

Kritiker des Bitcoin sehen sich jedoch darin bestätigt, dass Kryptowährungen reine hochspekulative Anlagen sind. Ganz im Gegensatz zum Wallstreet-Startegen Lee, prophezeit Peter Boockvar, Chief Investment Officer bei der Vermögensverwaltung Bleakley Financial Group, eine düstere Zukunft für den Bitcoin. So stehe ein "epischer Bitcoin-Crash" unmittelbar bevor. "Ein Wert, der sich parabelförmig entwickelt, endet typischerweise wieder dort, wo er begonnen hat", sagt der Anlageexperte im Interview mit CNBC. Deshalb wäre er auch nicht überrascht, wenn der Bitcoin-Kurs im Laufe eines Jahres einen Wertverlust von 90% nach sich ziehen würde. Dies entspräche einem Kurs von 1'000 bis 3'000 US-Dollar.

Nun gerät auch der Dow Jones ins Schleudern
Am 5. Februar wies auch der amerikanische Leitindex Dow Jones einen enormen Kursverlust auf. Der Letindex ging mit einem Verlust von fast 5% aus dem Handel und büsste 1175 Punkte ein – der höchste Tagesverlust in Punkten in der Geschichte des Dow Jones. Der markante Wertverlust machte auch Donald Trump sprachlos, der sich sonst als Retter der Märkte preist. Der US-Präsident hielt gerade eine Wirtschaftsrede in Ohio, als die Live-Übertragung durch den Nachrichtensender Fox News unterbrochen wurde, um über den Markteinbruch an der Wall Street zu berichten.

Der rapide Kurszerfall an der Wall Street sorgt derzeit für viele Fragezeichen. Ist es die von vielen Beobachtern erwartete Korrektur und das Ende der Aktienblase? Müssen sich die Anleger auf höhere Volatilität einstellen? Oder handelt es sich lediglich um einen vorübergehenden Rückschlag? Stimmen Sie in unserer aktuellen Umfrage darüber ab, welche dieser drei Szenarien am ehesten eintreffen wird.

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