Biotechunternehmen Kinarus meldet Konkurs

Kinarus produziert unter anderem Medikamente gegen altersbedingte Makuladegeneration. (Bild pd)
Kinarus produziert unter anderem Medikamente gegen altersbedingte Makuladegeneration. (Bild pd)

Das Basler Biotechunternehmen Kinarus Therapeutics meldet gut ein Jahr nach seinem Börsendebut Konkurs an. Grund sei ein strategisches Wandeldarlehen, dass nicht ausbezahlt wurde, heisst es in einer Mitteilung.

25.09.2023, 08:54 Uhr

Redaktion: AWP

Kinarus hat seit längerem mit klammen Kassen zu kämpfen. Auslöser für die aktuelle Entscheidung ist ein Vertrag mit der chinesischen Investmentgesellschaft ChaoDian über ein strategisches Wandeldarlehen. Die vereinbarten Mittel wurden bislang nicht an Kinarus überwiesen und es gebe keine Anzeichen dafür, dass dies noch geschehe, heisst es in der Mitteilung.

Kinarus ist seit Juni vergangenen Jahres an der Börse. Dabei wurde dieser Schritt über einen Reverse Takeover, also eine umgekehrte Übernahme, mit der Perfect Holding abgeschlossen. Im Wege eines Aktientauschs wurde Kinarus durch die Perfect Holding übernommen.

Wie Kinarus in der aktuellen Mitteilung weiter schreibt, habe sich der Verwaltungsrat von Kinarus intensiv um alternative Finanzierungslösungen bemüht, um die Liquidität sicherzustellen. «Da es jedoch nach wie vor keine Anzeichen dafür gibt, dass die Liquidität der Gesellschaft in einem angemessenen Zeitraum sichergestellt werden kann und alle unmittelbaren Optionen mit Nachdruck geprüft wurden, hat der Verwaltungsrat beschlossen, dass die Annahme der Unternehmensfortführung nicht mehr gegeben ist.» Ausgehend von der Zwischenbilanz von Kinarus zu Liquidationswerten sei das Unternehmen überschuldet und müsse somit Konkurs anmelden.

In den vergangenen zwei Jahren klagen gerade kleinere Biotechfirmen immer wieder über die gesunkene Investitionsbereitschaft auf Anlegerseite. Am Markt wird dies unter anderem damit begründet, dass es während der Corona-Krise zu einem regelrechten Biotech-Hype gekommen war, bei dem sich viele Anleger mit Investitionen in noch recht unreife Firmen die Finger verbrannt hätten. Dies sorge nun für eine erhöhte Vorsicht.

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