26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Verunsicherung an den
europäischen Finanzmärkten ist noch immer gross, vor allem wird befürchtet, dass
die Sparpakete der Regierungen massiven Einfluss auf die Wirtschaftserholung und
das zukünftige BIP-Wachstum haben werden. Dean Tenerelli, Manager der T. Rowe
Price European Equity Strategie, sieht diese Ängste als übertrieben an.
Stattdessen ist er davon überzeugt, dass viele der beschlossenen Massnahmen für
Europas Wirtschaftserholung positive Langzeit-Effekte haben werden.
bisher angekündigten Sparmassnahmen bei den Staatsausgaben der europäischen
Länder belaufen sich für 2010 auf 0,6% und für 2011 auf 1,2% des
BIP. Frankreich und Deutschland haben ebenfalls Massnahmen angekündigt,
diese werden aber nicht derart hoch wie in Griechenland oder Spanien
ausfallen. Es wird
erwartet, dass 30% - 40% der Sparmassnahmen durch die Liberalisierung des
Arbeitsmarktes, ein verbessertes Wirtschaftsumfeld und das bessere
Konsumentenvertrauen wett gemacht werden kann.
Die Ausgabenkürzungen bedeuten also nicht zwingend auch weniger Wachstum."
Zinsen und Währung als Stützpfeiler für die
Wirtschaft
Griechenland sei noch immer das unsicherste Land innerhalb der EU.
Trotzdem bemerkt Tenenrelli, dass das Budgetdefizit innerhalb der EU kleiner als jenes der USA sei: "In
diesem Jahr wird es in der EU 6,7% des BIP erreichen, in den USA
10,7%. Der
Auffangschirm (das 750 Mrd. EUR Paket d. Red.), welcher die EU zusammen mit dem
Internationalen Währungsfonds vor einiger Zeit ausgearbeitet hat, wird und
hat bereits das Wirtschaftsumfeld weiter stabilisiert. Trotz
erwarteten Einbussen im BIP-Wachstum werden der tiefe Euro die Exporte stützen
und die tiefen Zinsen die Konsumausgaben ankurbeln. Ausserdem wird die globale
Wirtschaftserholung, getragen vor allem von den Schwellenmärkten, bei der
europäischen Weiterentwicklung helfen."
Konsens ist zu kritisch gegenüber Europa
Momentan sei die europäische Stabilität nicht gefährdet: "Die
laufenden Diskussionen in Spanien zur Arbeitsmarktreform oder in Griechenland zu
Privatisierungen zeigen, dass die Regierungen bereit sind, einschneidende
Massnahmen gegen die momentan schlechten Budgetsituationen zu
treffen." Der
Ausblick erscheint den T. Rowe Price Analysten aufgrund der getroffenen Massnahmen positiver als die
Erwartungen, welche zurzeit unter Investoren herrschen. "Die momentane
Bewertung der europäischen Aktien ist äusserst günstig. Basierend auf den
erwarteten Unternehmensgewinnen waren die Bewertungen seit den 80er Jahren nicht
mehr so tief wie heute. Europäische Firmen haben die Krise sehr gut gemanagt. Schnell und
effizient wurden die Kosten reduziert und die Margen verbessert", zeigt sich Tenerelli entsprechend zuversichtlich gegenüber dem europäischem Aktienmarkt. (cl)