Baselworld 2022 abgesagt – Direktor wirft das Handtuch
Zum dritten Mal nacheinander fällt die Uhrenmesse aus. Grund ist nicht nur die Pandemie. (Bild: Shutterstock.com/mmuenzl)
Die für Frühjahr 2022 geplante Uhrenmesse Baselworld findet nicht statt. Ausschlaggebend dafür sind die Erfahrungen aus dem Pop Up Event an den Geneva Watch Days, Gespräche mit Herstellern und Retailern sowie die Covid-Lage, teilt Messebetreiberin MCH mit. Baselworld-Direktor Michel Loris-Melikoff tritt aufgrund der Absage zurück.
12.11.2021, 09:44 Uhr
Redaktion: hf
Beat Zwahlen, CEO der MCH Group, unter deren Verantwortung die Baselworld steht, erklärt: "In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit unserem Ecosystem Uhren, Schmuck und Edelsteine befasst und aus Gesprächen mit bedeutenden Branchenvertretern wichtige Erkenntnisse gewonnen."
Fazit sei, so Zwahlen: Der Markt für eine solche Plattform, die mittlere und spezialisierte Hersteller mit unabhängigen Retailern zusammenbringt, sei vorhanden. "Aber ihre Bedürfnisse müssen genauer analysiert werden. Dafür müssen wir uns deutlich mehr Zeit nehmen."
Zeit zum Analysieren gewinnen
In den kommenden Monaten wird ein interdisziplinäres Team die Zielsegmente analysieren und im engen Austausch mit Herstellern und Retailern deren Marketing- und Transaktionsbedürfnisse vertiefen. Insbesondere Internationalisierung und Digitalisierung würden für die Zeit nach der Pandemie im Fokus stehen, teilt das Unternehmen mit.
Ziel sei es nach wie vor, mit dem internationalen Brand Baselworld und mit innovativen Plattformen Mehrwerte für die Geschäftstätigkeit der Community in ihren Zielmärkten zu schaffen.
Aufgrund der Absage hat sich Baselworld-Managing-Director Michel Loris-Melikoff entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Er hatte 2018 unter schwierigen Bedingungen die Leitung der Schmuck- und Uhrenmesse übernommen und sie 2019 zur erfolgreichen Durchführung gebracht.
In kurzer Zeit sei es ihm gelungen, den Zugang zur Branche zu finden und ihren Respekt zu gewinnen, würdigt die MCH Group den abtretenden Messe-Chef. Michel Loris-Melikoff habe die notwendige Transformation und Neupositionierung der Baselworld eingeleitet und mitgeprägt. Man bedaure seine Entscheidung.
MCH Group bleibt unter Druck
Für die MCH Group, aus der Fusion von Messe Basel und Messe Zürich hervorgegangen, waren die letzten Jahre wie auch das erste Halbjahr 2021 verlustreich. Erst wendeten sich wichtige Aussteller von der Baselworld ab, dann kam Corona. Schon die Austragungen im letzten und im vorletzten Jahr fielen wie auch andere Events der Gruppe der Pandemie zum Opfer.
Mit neuen Grossaktionären und frischen Kräften im Management setzte sich die Messebetreistrebt für dieses Jahr den Turnaround zum Ziel, was unter den gegebenen Umständen, wo es an Einnahmen mangelt und die Planungssicherheit fehlt, ein überaus ambitioniertes, wenn nicht aussichtsloses Vorhaben darstellt.
Die MCH Group hat seit 2017 mehr als vier Fünftel an Börsenwert verloren, und der Aktienkurs signalisiert noch keine Wende. Nach Börsengeginn am Freitag notierten die wenig gehandelten Titel CHF 11.95 (+0,4%). Am Nachmittag fiel der Kurs deutlich.
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