26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Versicherungsgruppe Baloise verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Rückgang des Geschäftsvolumens um 6,5% auf 6,94 Mrd. Fr. Allerdings war der Vergleichswert aus dem Vorjahr durch einen Sondereffekt begünstigt. Baloise hat wie Branchennachbar Zurich bei den Sachversicherungen zugelegt und im Lebengeschäft Terrain verloren.
Mit dem jüngsten Resultat wies Baloise erstmals seit vielen Jahren wieder ein Geschäftsvolumen von unter 7 Mrd. Fr. aus. In Lokalwährungen betrug das Minus 4,7%. Angaben zur Ergebnisentwicklung macht Baloise wie die Zurich Insurance Group nicht (zu Zurich siehe separater Bericht).
Im Lebengeschäft fielen die Prämieneinnahmen deutlich um 23% auf 2,63 Mrd. Fr. Allerdings waren sie im Vorjahr um 25% in die Höhe geschnellt. Baloise profitierte wie die Zurich Insurance davon, dass sich Rivalin Axa aus dem BVG-Vollversicherungsgeschäft zurückgezogen hatte. Dadurch gewann die Konkurrenz Kunden. Weil es sich dabei hauptsächlich um Einmalprämien handelte, hat sich das Prämienvolumen im traditionellen Lebengeschäft dieses Jahr normalisiert.
Dagegen konnte das Geschäft mit teilautonomen Vorsorgelösungen für Firmen zulegen, eilt Baloise mit. Die Sammelstiftung Perspectiva wachse weiterhin stark und habe die Kundenanzahl deutlich ausgebaut. Per Ende September seien der Sammelstiftung 2890 Unternehmen mit fast 12'500 Begünstigten angeschlossen.
Im Nichtlebengeschäft hingegen wuchsen die Prämien um 7,9% auf 3,13 Mrd. Fr. Treiber waren zwei Akquisitionen in Belgien, Fidea und das Nichtlebenportfolio von Athora. Aber auch aus eigener Kraft legte der Versicherer im Nichtlebengeschäft um 2,2% zu. Dies sei der Lancierung neuer Produkte sowie verstärkten Vertriebs- und Partnerkanälen zu verdanken, heisst es vom Konzern. Die erwarteten finanziellen Effekte der Coronapandemie hatte Baloise im Halbjahresabschluss 2020 mit einer Bruttoschadensumme von bis zu 200 Mio. Fr. beziffert. Neue Daten wurden nicht bekannt.
Die Nettoschadensumme belaufe sich auf rund 63 Mio. Fr. Sofern sich im letzten Quartal nicht aussergewöhnliche Schadenereignisse ereignen, rechnet Baloise mit einem Schaden-Kostensatz im unteren Bereich des Zielbands von 90 bis 95%.
Die Prämien mit Anlagecharakter der Gruppe stiegen in den ersten neun Monaten um 6,3% auf 1,18 Mrd. Fr. Hauptgrund sei der wieder stärker gestiegene Absatz dieser Produkte in Luxemburg. Dort verwalte Baloise mittlerweile Vermögen von über 10 Mrd. Fr. Im Schweizer Geschäft fielen die Prämien mit Anlagecharakter dagegen um 37,2% auf 68,5 Mio. Fr. Den Taucher führt der Versicherer sauf den marktbedingten Verzicht eines Tranchenprodukts zurück, das die Vorjahresperiode positiv beeinflusst hat.
An den Zielen hält der Konzern fest, die erst vor kurzem Ende Oktober am Investorentag vorgestellt wurden. Bis 2025 will Baloise 1,5 Mio. neue Kunden gewinnen und 2 Mrd. Fr. Barmittel generieren. Davon sollen 60 bis 80% als Dividende ausgeschüttet werden. Zum gegenwärtigen Kurs von 150 Fr. und der Annahme einer unveränderten Dividende rentieren die Aktien 4,3%.