26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Der insolvente Autozulieferer Borgers ist gerettet. Das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt mit 4500 Mitarbeitern wird für 117 Millionen Euro an den schweizerischen Konkurrenten Autoneum verkauft.
Borgers war laut Handelsblatt eine der grössten Firmenpleiten des vergangenen Jahres in Deutschland. Grosse Autohersteller wie Volkswagen, die von Borgers mit Verkleidungen, Dämpfungen und Isolationen aus Naturfasern und Kunststoffen beliefert wurden, mussten zeitweise um Nachschub bangen. Der Erlös aus dem Verkauf geht überwiegend an die Gläubigerbanken um die Commerzbank, an die grosse Teile der Vermögenswerte des Familienunternehmens verpfändet waren.
Die schweizerische Konkurrenzgruppe Autoneum übernimmt praktisch alle 4500 Mitarbeiter, davon 1800 in Deutschland. Die Auslandstöchter in Frankreich, Polen, Schweden, Spanien, Tschechien, Grossbritannien und den USA konnten aus der Insolvenz herausgehalten werden. «Trotz einer komplexen Gemengelage haben wir innerhalb von knapp drei Monaten eine wirtschaftlich vernünftige Lösung gefunden, die der Gruppe nachhaltige Perspektiven eröffnet», sagte der Insolvenzverwalter Frank Kebekus. Für die Übernahme eines Gemeinschaftsunternehmens in China steht die Genehmigung noch aus.
Für die Autobauer werden die Zulieferteile von Borgers wohl teurer: Autoneum erklärte in Winterthur, man habe mit den Kunden von Borgers bereits im Vorfeld neue Preise und Lieferbedingungen vereinbart. «Diese stellen sowohl kurz- als auch langfristig eine nachhaltige Profitabilität und die Weiterentwicklung von Produkt- und Prozesstechnologien sicher.» Die beiden Unternehmen ergänzten sich gut, die Produkte überlappten sich nur zu einem Viertel.