Auslaufende Fiskalimpulse drücken auf Wachstum

14.07.2010, 15:17 Uhr

Spätestens im Herbst steht eine globale Wachstumsabschwächung bevor, davon geht die Bank Sarasin in ihrem aktuellen Research-Ausblick aus.

Die fiskal- und geldpolitischen Impulse, die über die letzten Quartale für einen ausserordentlichen Wirtschaftsaufschwung sorgten, laufen in der zweiten Jahreshälfte 2010 aus und lösen so die Wachstumsverlangsamung aus. Da die Exzesse der Kreditblase noch immer nicht verdaut sind, geht Sarasin davon aus, dass es erst im Verlauf der ersten Hälfte 2011 zu einer erneuten Wachstumsbeschleunigung kommen wird.

Die Bank Sarasin rechnet damit, dass die die Zentralbanken aufgrund der einsetzenden Wirtschaftsverlangsamung sowie der Euro-Schuldenkrise bei ihrer Nullzinspolitik bleiben werden . Zusammen mit einer gedämpften Inflationsentwicklung dürfte dies langfristig für tiefe Zinsen sprechen.
Nicht auszuschliessen sei ein Rückschlag bei den Staatsanleihen, da diese in Folge der Schuldenkrise hoch bewertet seien. Das Potenzial für Unternehmensanleihen erachtet die Bank Sarasin jedoch als nach wie vor intakt.

Die im zweiten Quartal erfolgte Aktienmarktkorrektur hat gemäss Sarasin sehr viele negative Nachrichten vorweggenommen und erscheint auf kurze Sicht übertrieben. Positive Unternehmensergebnisse sollten eine Sommerrallye auslösen.

Günstig bewertet seien Schwellenländer-Aktien, welche die Bank Sarasin in ihrer aktuellen Asset Allocation auf neutral hochstuft. In Europa setzt die Bank Sarasin auf Aktien aus Kernländern, inklusive der Schweiz und Grossbritannien. Aktien aus europäischen Peripherieländern werden gemieden. Der erwartete Rückgang der Risikoaversion der Investoren im dritten Quartal spricht für Sarasin für einen Aufbau zyklischer Sektoren zu Lasten defensiver Sektoren. (ng)

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