20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Börsenbetreiberin SIX hat im vergangenen Jahr, wie bereits in Aussicht gestellt, einen Milliardenverlust erlitten. Gleich zwei grosse Abschreiber – bei der spanischen Börse und bei der Worldline-Beteiligung – sind die Gründe dafür.
Die Schweizer Börsengruppe SIX fuhr 2023 ein Minus von 1,0 Mrd. Franken ein. Mitte Dezember hatte sie bereits einen Verlust in der Grössenordnung von 1,0 bis 1,1 Mrd. 2022 hatte sie einen Reingewinn in der Höhe von 185 Mio. Franken erzielt, und noch im ersten Halbjahr 2023 verdiente die SIX 105 Mio. Franken.
Der Betriebsgewinn EBIT rutschte auf -975,0 Mio. Franken ab. Der Betriebsertrag stieg um 2,1 Prozent auf 1,5 Mrd. Franken.
Schuld am Riesenloch ist einerseits der Zahlungsverkehrsanbieter Worldline, an dem die SIX eine Beteiligung von 10,5 Prozent hält. Angesichts des Einbruchs des Aktienkurses des französischen Unternehmens (-57 Prozent) musste die SIX eine negative Wertanpassung von 862 Mio. Franken vornehmen.
Andererseits musste bei der spanischen Börse zudem der Goodwill um 340 Mio. Franken nach unten korrigiert werden. Auslöser sind die gestiegenen Diskontsätze und geringere Handelsvolumen in Spanien und im Rest von Europa.
Ohne die Wertberichtigungen würde das Konzernergebnis 181 Mio. Franken betragen und wäre damit nur leicht geringer als 2022. Wechselkursbereinigt hätte die SIX ihr Ergebnis aus dem Vorjahr um 1,3 Prozent gesteigert, wie die Gruppe mitteilt.
Der Verwaltungsrat will der Generalversammlung für 2023 eine höhere ordentliche Dividende von 5,20 Franken pro Aktie vorschlagen. Für das Jahr 2022 gab es für die Aktionäre – rund 120 Finanzinstitute – 5,10 Franken je Aktie.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die SIX mit ähnlich herausfordernden politischen und makroökonomischen Bedingungen für die Wirtschaft und die Gesellschaft wie 2023. Mittelfristig will die Finanzinfrastruktur-Betreiberin jedoch einen Umsatzanstieg von mehr als drei Prozent im Jahr erreichen.
Auch die Profitabilität soll kontinuierlich gesteigert werden. Dabei stehen Kostensynergien und gezielte Sparmassnahmen im Fokus.