22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Research von Credit Suisse hat einen Index entwickelt, der weltweit sogenannte "Frontier Markets" identifiziert. Eine rechtzeitige Positionierung in diesen Ländern wie etwa Vietnam, Peru oder Kasachstan ermöglicht Investoren, die Vorteile des frühen Markteintritts langfristig zu nutzen und am Wirtschaftswachstum zu partizipieren.
Traditionelle Schwellenländer wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) blicken auf eine ausserordentlich gute wirtschaftliche Entwicklung seit der Jahrhundertwende zurück. Waren diese Ökonomien in den 80er und 90er Jahren noch von hohen Staatsdefiziten geprägt und wirtschaftlich nicht weit entwickelt, so haben sie in den vergangenen Jahren besonders stark von dem mit der Globalisierung einhergehenden weltwirtschaftlichen Wachstumsschub profitiert. Diese positive Entwicklung ist den Finanzdienstleistern und internationalen Investoren nicht verborgen geblieben, weshalb sich - insbesondere seit 2003 - das Angebot an Finanzprodukten und die Ressourcenallokation in diese Länder deutlich vergrössert hat. Während die BRIC-Staaten Ende 2003 einen Anteil von knapp 4% an der globalen Marktkapitalisierung hatten, sind es heute bereits über 14%, was ungefähr dem Anteil dieser Länder am globalen Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht. Gleichzeitig sind die Bewertungen gestiegen und der Aktienindex MSCI Emerging Markets konnte 2007 den Bewertungsabschlag zum MSCI World schliessen.
"Frontier Markets" an der Schwelle zu künftigem Wachstumsschub
Die traditionellen Schwellenländer sind heute allerdings nicht mehr von derselben Wachstumsdynamik geprägt wie in den vergangenen Jahren. Einige Länder, die im Allgemeinen noch immer zu den Schwellenländern gezählt werden, so etwa Korea, sind in ihrem ökonomischen Profil mittlerweile den entwickelten Ländern sehr ähnlich. Investoren sollten ihren Fokus nun auf die "neuen" Emerging Markets - die Frontier Markets - richten. Indem Anleger über die traditionellen Schwellenländer hinausgehen und ihren geographischen Fokus weiter ausdehnen, können sie in Länder investieren, welche sich noch immer in einem Entwicklungsstadium befinden. Eine frühe Positionierung in diesen Ländern bietet Anlegern einen Vorteil, da viele dieser Märkte bislang von Investoren unbeachtet blieben oder gar unzugänglich waren. Um erfolgreich zu sein, müssen Investoren dabei Länder mit jenen Merkmalen identifizieren, welche die traditionellen Schwellenländer vor ihrem ökonomischen Aufstieg auszeichneten.
"Frontier Markets" Index der Credit Suisse
Zu diesem Zweck hat das Research von Credit Suisse einen Index entwickelt, welcher den Globus nach den Kriterien (i) Makroökonomisches Potenzial, (ii) Wohl der Menschen, (iii) Entwicklung der Finanzmärkte sowie (iv) politische Stabilität nach "Frontier Markets" absucht und die Länder hinsichtlich ihrer Attraktivität klassifiziert. Länder mit einer vergleichsweise tiefen wirtschaftlichen Leistungskraft und einem grossen Entwicklungspotenzial sind beispielsweise Vietnam, Peru oder Kasachstan. Diese Ökonomien zeichnen sich durch ein tiefes Pro-Kopf-Einkommen, hohes Wirtschaftswachstum, angemessene Rechtsstaatlichkeit und geopolitische Stabilität aus. Gleichzeitig befinden sich die Finanzmärkte in diesen Ländern in einem frühen Entwicklungsstadium. Sofern sich die geopolitischen Rahmenbedingungen günstig entwickeln, erwartet die Credit Suisse für diese "Frontier Markets" für die nächsten Jahre und Jahrzehnte äusserst dynamische Ökonomien, welche vermehrt das Interesse der internationalen Investoren auf sich ziehen dürften.