05.12.2025, 13:19 Uhr
Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September wegen steigender Konsumausgaben und Investitionen um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu. Das ist etwas mehr als erwartet. Im Vorquartal hatte es lediglich zu einem...
EFG International hat im ersten Halbjahr den Gewinn um 36 Prozent auf 221,2 Mio. Franken gesteigert. Dabei profitierte das Finanzinstitut allerdings von einem positiven Sondereffekt. Die Neugeldzuflüsse haben im Vergleich zum bereits starken Vorjahr noch einmal angezogen. An der Börse gab's Applaus.
Im glänzenden Resultat eingeschlossen ist ein Sonderertrag von 45,4 Mio. Franken aus dem Abschluss eines langjährigen Rechtsstreits mit einem taiwanesischen Versicherer. Ohne diesen Beitrag hätte der Gewinn allerdings noch immer um 8 Prozent zugenommen.
Der Bank flossen im ersten Halbjahr Nettoneugelder von 5,4 Mrd. Franken zu, womit sie den Zuwachs der Vorjahresperiode von 5,2 Mrd. noch einmal übertraf. Der Betrag entspricht einem annualisierten Wachstum von 6,5 Prozent, womit der Nettozufluss erneut über dem eigenen Zielbereich von 4 bis 6 Prozent jährlich ausfiel.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Mitte Jahr auf 162,3 Mrd. Franken, was einem leichten Rückgang von 2 Prozent zum Wert per Ende 2024 entspricht. Während sich die Finanzmärkte günstig entwickelten, belasteten negative Währungseffekte die Assets under Management stark.
Der Betriebsertrag stieg um 15 Prozent auf 853,9 Mio. Franken. Während die Gebühren- und Kommissionserträgen stark stiegen, blieb der Zinserträge im Vorjahresvergleich stabil.
Die Kosten erhöhten sich um 4 Prozent auf 573,6 Mio. Franken. Das geht nicht zuletzt auf höhere Personalausgaben aufgrund der Neuanstellungen der vergangenen Jahre sowie höheren Entschädigungen zurück. Die übrigen Kosten sanken dagegen um 4 Prozent.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (CI-Ratio) verbesserte sich dank dem Sondereffekt deutlich auf 66,7 (i.V. 72,6) Prozent. Ohne den Ertrag aus dem Rechtsstreit wären es 71,2 Prozent.
EFG stellte in den ersten sechs Monaten 18 neue Kundenberaterinnen und Kundenberater (Client Relationship Officer, CRO) ein, dazu kommen 17 weitere neue Berater, die ihre Arbeit zum Stichtag noch nicht aufgenommen hatten. Damit liegt die Bank innerhalb des Zielwerts von jährlich 50 bis 70 neuen Kundenberatern. Die Zahl der CRO weltweit ging allerdings leicht auf 694 nach 703 Personen Ende 2024 zurück.
Mit den Resultaten hat die Privatbank die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) den Gewinn bei 211 Mio. Franken erwartet. Die Neugeldzuflüsse hatten sie auf 4,4 Mrd. und damit klar tiefer veranschlagt.
Ausserdem gab EFG einen Rückkauf von maximal 9 Mio. eigene Aktien bis Ende Juli angekündigt. Die Anteile sollen für Mitarbeiterprogramme verwendet werden.
Die Reaktion an der Börse auf den Halbjahresbericht und den Aktienrückkauf war stark. Der EFG-Kurs sprang über 6 Prozent hoch. Zur Mittagszeit notierten die Titel 17.16 Franken, 29 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres.