Attraktive Europäische Small & Mid Caps

10.04.2008, 13:19 Uhr

Das Universum Europäischer Small & Mid Caps umfasst über 1'500 Unternehmen in Westeuropa mit einer Gesamtkapitalisierung von etwa € 2'500 Mrd. Sie stellen rund 26% des gesamten Europäischen Aktienuniversums dar. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Abdeckung dieses Universums durch Finanzanalysten und folglich ungenauen Datenschätzungen, erachtet Rieter Fischer Partners ein quantitatives Screening dieses Universum für nicht sinnvoll.

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb kleiner kapitalisierte Gesellschaften tendenziell in vielen Portfolios untervertreten sind. Einer davon dürfte sicherlich die Vielfalt des Segmentes sein, was den Aufwand für die Analysetätigkeit erschwert. Es sind auch zurzeit durchschnittlich 19 Analysten, die eine grosskapitalisierte Gesellschaft abdecken, aber nur 8 Analysten, die eine kleinkapitalisierte Gesellschaft verfolgen. Aufgrund der fehlenden Abdeckung ergeben sich unseres Erachtens interessante Anlagegelegenheiten.

Die Mehrzahl der Unternehmen haben nach wie vor eine ausgezeichnete Profitabilität, hohe Kapazitätsauslastung und einen sehr guten Auftragsbestand, der für mehrere Quartale ausreicht. Die Bilanzen der Unternehmen sind kerngesund und generell kann sogar davon gesprochen werden, dass zu viel Eigenkapital vorhanden ist. Wir erwarten deshalb, dass es im Zusammenhang mit Fusionen und Akquisitionen wieder vermehrt zu industriellen Lösungen kommen wird, zumal Privat Equity Anleger aufgrund härterer Kreditbedingungen zurzeit eher zurückhaltend agieren.

Günstige Bewertung
Die Unternehmensgewinne haben seit Beginn 2003 mit den steigenden Aktienkursen Schritt gehalten. Mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 12x haben die Aktienmärkte die Niveaus von 2003 erreicht und erscheinen uns im historischen Vergleich sehr günstig. Im Weiteren ist es wichtig, dass diese Gesellschaften einen genügend hohen Cash-Flow erarbeiten können, um das Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren.

Europäische Nebenwerte bergen ein intaktes Wachstumspotenzial und bewähren sich als Beimischung zu grosskapitalisierten Gesellschaften optimal. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich Nebenwerte über verschiedene Zeitperioden signifikant besser entwickelt haben als Blue Chips. Es stellt sich für uns deshalb weniger die Frage, ob Small & Mid Caps in ein Aktienportfolio alloziert werden sollten, als vielmehr, wie hoch die Gewichtung festgelegt werden soll.

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