26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Ein Jahr nach der Umwandlung der Investmentgesellschaft in einen Aktienfonds blickt BB Medtech auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück. Das Engagement in den aufstrebenden Gesundheitsmärkten China und Indien wird sukzessive erweitert. Abgesehen vom geografischen Ausbau bilden weiterhin die Themen minimalinvasive Technologien, Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen und Molekulardiagnostik den Schwerpunkt im Portfolio.
Vor einem Jahr
haben die Aktionäre der börsenkotierten Investmentgesellschaft BB Medtech das
öffentliche Umtauschangebot in einen Aktienfonds mit deutlichem Mehr von 95%
wahr genommen. Damit wurde nicht nur eine gute Handelbarkeit des Produktes
erreicht, sondern auch der Abschlag der Aktie zum Inneren Wert eliminiert. Um
die gesetzlichen Anlagerichtlinien für einen Aktienfonds zu erfüllen, wurde das
Portfolio von BB Medtech breiter auf 30 bis 40 Positionen diversifiziert. Der
Aktienfonds (ISIN B-EUR LU0415391431) wird täglich zum Net Asset Value bewertet
und gehandelt. In den vergangenen zwölf Monaten erreichte der Fonds in seiner
Hauptwährung Euro eine Performance von 14.0% (0.3% in
CHF). Damit wurde die entsprechende Benchmark MSCI Healthcare Equipment &
Supplies deutlich übertroffen (11.3% in EUR / -2.1% in CHF).
Aufstrebende
Gesundheitsmärkte in den Schwellenländern
Der Fonds investiert
weltweit in Aktien von mittel- bis grosskapitalisierten Medtech-Unternehmen und
ist bestens positioniert, um auch von den Wachstumschancen in Asien zu
profitieren. Die Portfolio Manager überzeugten sich erst kürzlich wieder
persönlich vom Potenzial in China und Indien, indem sie kotierte und private
Firmen an ihrem Standort besuchten und mit Regierungsvertretern und lokalen
Aktienanalysten diskutierten. "Beide Märkte entwickeln sich mit enormer
Geschwindigkeit. In China ist mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 18% - 20%
bis 2015 zu rechnen", erläutert Stefan Blum, Lead Portfolio Manager. "Während
China sich zum Medtech-Eldorado für Investoren entwickelt, weist Indien ein
riesiges Potenzial auf, das mit jenem von China vor drei Jahren vergleichbar
ist." Wo es an der eigenen Innovationskraft fehlt, werden sich chinesische und
indische Unternehmen auf dem europäischen und amerikanischen Markt durch
Akquisitionen mit modernsten Technologien eindecken. Grosse Beachtung sollte der
Aktienauswahl geschenkt werden, da die Märkte ihre eigenen Spielregeln besitzen.
Reine Basketlösungen oder gar Länderwetten sind deshalb nicht zu
empfehlen.
Starke Veränderungen in China -
Selektionskriterien
In den letzten zwei
Jahren hat sich das chinesische Gesundheitswesen grundlegend verändert. Es ist
ein enormer Fortschritt in den Ballungszentren festzustellen mit einem
ungebremsten Ausbau der Infrastruktur, die sich auf höchstem Qualitätsniveau
befindet. Die Dienstleistungsqualität hat sich nochmals deutlich verbessert. Die
Anzahl der Universitätsabsolventen in den technischen Fachrichtungen in China
und Indien ist heute höher pro Jahr als der gesamte Bestand an Akademikern in
Deutschland. Die Ansprüche der chinesischen Konsumenten haben sich unter anderem
auch durch einen signifikanten Vermögenszuwachs der Stadtbevölkerung deutlich
erhöht. Während die Regierung unverändert stark in die Gesundheitsinfrastruktur
investiert, wächst die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen von Privaten
noch stärker. Der chinesische Healthcare-Markt ist seinen Kinderschuhen
entwachsen, was auch den Anlageentscheidungsprozess fundamental beeinflusst.
Stand vor einigen Jahren für den Investor die Vertrauenswürdigkeit des Partners
im Vordergrund, sind heute Faktoren wie die regulatorischen Anforderungen sowie
das Nachfrageverhalten der Konsumenten von entscheidender Bedeutung. Aber auch
die Fähigkeit, im Ausland innovative Unternehmen akquirieren zu können, wird
über den zukünftigen Unternehmenserfolg mitentscheiden.
Indien ist ein
aufstrebender Stern am Medtech-Himmel
Der Gesundheitsmarkt in
Indien ist in den Städten gut entwickelt, allerdings nur im oberen
Gesellschaftsbereich, und befindet sich wegen der fehlenden Sprachbarrieren
weitestgehend in den Händen von multinationalen Konzernen. Es gibt
über 1'000 Städte mit je über 500'000 Einwohnern, die wenig erschlossen
sind. Die medizinische Infrastruktur auf dem Land könnte von Privaten
beschleunigt aufgebaut werden, doch herrscht auch in Indien ein Mangel an
qualifizierten Arbeitskräften. Dank ihren Sprachfähigkeiten finden indische
Unternehmen einen einfacheren Zugang zur EU und den USA, was auch die
Akquisition von Technologien und innovativen Produkten erleichtert. Daher kann
aus Asien eine Akquisitionswelle erwartet werden. Die lokal tätigen indischen
Anbieter wissen ihre Standortvorteile zu nutzen. Obwohl sich diese
Medtech-Unternehmen erst richtig etablieren, zeigen Beispiele in China, dass
sich innerhalb von zwei bis drei Jahren Marktanteile von bis zu 75% erobern
lassen. Bisher gibt es noch wenig lokale reine Medtech-Unternehmen, die an der
Börse kotiert sind. Ein früher Einstieg lohnt sich und hilft Investoren, den
Markt besser kennenzulernen, bevor das starke Wachstum einsetzt. (cl)