26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Das Swiss Funds & Asset Management Forum der Swiss Funds Association SFA thematisierte die aktuellen Entwicklungen der Fonds- und Asset-Management-Branche. Diese steht vor verschiedenen Herausforderungen. Das Anlegervertrauen und die Wettbewerbsfähigkeit sind denn auch die zentralen Anliegen, für deren Umsetzung sich der Verband aktiv einsetzt.
Die Auswirkungen der verschiedenen
Regulierungsbestrebungen und die Aussichten für den Fonds- und
Asset-Managementplatz Schweiz standen beim Swiss Funds & Asset Management Forum
2010 in Bern im Mittelpunkt. In seiner Präsidaladresse erläuterte Martin
Thommen, Präsident SFA, die Hauptzielsetzungen des Verbandes für das laufende
Jahr:
AIFM-Richtlinie)
kollektive Kapitalanlagen ausbauen
FINMA verstärkt unterstützen (z.B. durch Verbesserung der Planbarkeit der
Bewilligungs- und Genehmigungsgesuche und durch Bereitstellung neuer
Musterdokumente)
Kapitalanlagen vergrössern (z.B. für eine pragmatische Regulierung des Asset
Managements lobbyieren)
Education durch die erstmalige Fondskampagne des Verbandes und die
Informationsplattform www.myfund.ch)
"2010 werden verschiedene für den
Schweizer Fonds- und Asset-Management-Platz entscheidende Weichenstellungen
erfolgen. Wir setzen uns unter anderem gegen die mögliche Diskriminierung von
Drittstaaten durch EU-Regulierungsvorhaben ein und dies in enger Zusammenarbeit
mit anderen nationalen und internationalen Verbänden sowie der FINMA und des
EFD. Zudem leisten wir einen aktiven Beitrag an die Weiterentwicklung des
Finanzmarktes Schweiz und bringen unsere Expertise im Bereich kollektiver
Kapitalanlagen ein", erklärte Martin Thommen. "Der EU-Marktzutritt ist für die
Schweizer Asset Manager und deren kollektive Kapitalanlagen zentral und umfasst
den EU-Pass für Fondsleitungen und Vermögensverwalter kollektiver
Kapitalanlagen im Sinne des KAG, den EU-Pass für schweizerische (EU-kompatible)
Effektenfonds im Sinne des KAG, den EU-Pass für sämtliche in der Schweiz
domizilierte Asset Manager von Alternative Investment Funds im Sinne des
AIFM-Richtlinienvorschlages sowie die Anerkennung schweizerischer Alternative
Investment Funds im Sinne des AIFM-Richtlinienvorschlages", sagte Dr. Matthäus
Den Otter, Geschäftsführer SFA.
Zahlreiche Referate
"Regulierung im Widerstreit der Meinungen" war
das Thema von Herrn Dr. Eugen Haltiner, Präsident des Verwaltungsrates der
Eidg. Finanzmarktaufsicht FINMA. Er erläuterte verschiedene Regulierungsmotive
wie beispielsweise Kundenschutz, Systemstabilität und Bekämpfung von
Wirtschaftskriminalität, stellte aber auch die Frage nach der Eigenverantwortung
und dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Regulierung. Eugen Haltiner warnte vor
gewissen Illusionen, neue Krisen liessen sich nicht ausschliessen, auch mehr Aufsicht
und mehr Regulierung gäben hierfür keine Garantie. Ein realistisches Szenario
sei hingegen die Reduktion der Eintretenswahrscheinlichkeit und der
Schadenshöhe. Prof. Stéphane Garelli, Direktor des IMD World Competitiveness
Center Switzerland und Professor an der Universität von Lausanne, warf einen
Blick auf das Wettbewerbsumfeld 2010 und darüber hinaus. Steffen Matthias,
Senior Advisor der EFAMA, befasste sich mit den jüngsten Entwicklungen im
Finanzmarktrecht der EU und deren Auswirkungen auf den Schweizer Fondsplatz.
Dabei erwähnte er die verschiedenen "Grossbaustellen" wie UCITS, AIFMRichtlinie,
Depotbank, Altersvorsorge und Corporate Governance. Die EFAMA freue sich, dass die
SFA auf allen Stufen aktiv am europäischen Verband teilnehme. Steffen Matthias
forderte die SFA als Vertreter eines der wichtigsten europäischen Fondsplätze
auf, ihr Engagement noch zu verstärken. Unter der Leitung von Reto Lipp,
Moderator des Wirtschaftsmagazins Eco von SF DRS, diskutierten anschliessend
die SFA-Vorstandsmitglieder Dr. Gérard Fischer, CEO Swisscanto Holding AG,
Christoph Ledergerber, Direktor Vontobel Asset Management AG, Alexandre Meyer,
Direktor Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Sven B. Rump, Co-CEO Deutsche
Asset Management Schweiz AG, und André Ullmann, COO AXA Investment Managers
Schweiz AG, die Perspektiven des Schweizer Fonds- und Asset-Management- Geschäfts
für 2010.
An der 17. Generalversammlung der SFA
wurden ausserdem der Jahresbericht und die Jahresrechnung genehmigt. Im Vorstand gab es
keine Mutationen.(cl)