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Anlegervertrauen und Wettbewerbsfähigkeit stärken

25.03.2010, 13:37 Uhr

Das

Swiss Funds & Asset Management Forum der Swiss Funds Association SFA

thematisierte die aktuellen Entwicklungen der Fonds- und Asset-Management-Branche.

Diese steht vor verschiedenen Herausforderungen. Das Anlegervertrauen und die

Wettbewerbsfähigkeit sind denn auch die zentralen Anliegen, für deren Umsetzung

sich der Verband aktiv einsetzt.


Die Auswirkungen der verschiedenen

Regulierungsbestrebungen und die Aussichten für den Fonds- und

Asset-Managementplatz Schweiz standen beim Swiss Funds & Asset Management Forum

2010 in Bern im Mittelpunkt. In seiner Präsidaladresse erläuterte Martin

Thommen, Präsident SFA, die Hauptzielsetzungen des Verbandes für das laufende

Jahr:

  1. Gegenseitigen Marktzutritt Schweiz/EU herstellen (für UCITS IV- und

    AIFM-Richtlinie)

  2. Produktionsstandort Schweiz für Asset Manager und deren

    kollektive Kapitalanlagen ausbauen

  3. Tagesgeschäft der SFA-Mitglieder bei

    FINMA verstärkt unterstützen (z.B. durch Verbesserung der Planbarkeit der

    Bewilligungs- und Genehmigungsgesuche und durch Bereitstellung neuer

    Musterdokumente)

  4. Präsenz der SFA als Verband der Asset Manager kollektiver

    Kapitalanlagen vergrössern (z.B. für eine pragmatische Regulierung des Asset

    Managements lobbyieren)

  5. Image der Kollektivanlagen stärken (z.B. Investor

    Education durch die erstmalige Fondskampagne des Verbandes und die

    Informationsplattform www.myfund.ch)

"2010 werden verschiedene für den

Schweizer Fonds- und Asset-Management-Platz entscheidende Weichenstellungen

erfolgen. Wir setzen uns unter anderem gegen die mögliche Diskriminierung von

Drittstaaten durch EU-Regulierungsvorhaben ein und dies in enger Zusammenarbeit

mit anderen nationalen und internationalen Verbänden sowie der FINMA und des

EFD. Zudem leisten wir einen aktiven Beitrag an die Weiterentwicklung des

Finanzmarktes Schweiz und bringen unsere Expertise im Bereich kollektiver

Kapitalanlagen ein", erklärte Martin Thommen. "Der EU-Marktzutritt ist für die

Schweizer Asset Manager und deren kollektive Kapitalanlagen zentral und umfasst

den EU-Pass für Fondsleitungen und Vermögensverwalter kollektiver

Kapitalanlagen im Sinne des KAG, den EU-Pass für schweizerische (EU-kompatible)

Effektenfonds im Sinne des KAG, den EU-Pass für sämtliche in der Schweiz

domizilierte Asset Manager von Alternative Investment Funds im Sinne des

AIFM-Richtlinienvorschlages sowie die Anerkennung schweizerischer Alternative

Investment Funds im Sinne des AIFM-Richtlinienvorschlages", sagte Dr. Matthäus

Den Otter, Geschäftsführer SFA.


Zahlreiche Referate

"Regulierung im Widerstreit der Meinungen" war

das Thema von Herrn Dr. Eugen Haltiner, Präsident des Verwaltungsrates der

Eidg. Finanzmarktaufsicht FINMA. Er erläuterte verschiedene Regulierungsmotive

wie beispielsweise Kundenschutz, Systemstabilität und Bekämpfung von

Wirtschaftskriminalität, stellte aber auch die Frage nach der Eigenverantwortung

und dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Regulierung. Eugen Haltiner warnte vor

gewissen Illusionen, neue Krisen liessen sich nicht ausschliessen, auch mehr Aufsicht

und mehr Regulierung gäben hierfür keine Garantie. Ein realistisches Szenario

sei hingegen die Reduktion der Eintretenswahrscheinlichkeit und der

Schadenshöhe. Prof. Stéphane Garelli, Direktor des IMD World Competitiveness

Center Switzerland und Professor an der Universität von Lausanne, warf einen

Blick auf das Wettbewerbsumfeld 2010 und darüber hinaus. Steffen Matthias,

Senior Advisor der EFAMA, befasste sich mit den jüngsten Entwicklungen im

Finanzmarktrecht der EU und deren Auswirkungen auf den Schweizer Fondsplatz.

Dabei erwähnte er die verschiedenen "Grossbaustellen" wie UCITS, AIFMRichtlinie,

Depotbank, Altersvorsorge und Corporate Governance. Die EFAMA freue sich, dass die

SFA auf allen Stufen aktiv am europäischen Verband teilnehme. Steffen Matthias

forderte die SFA als Vertreter eines der wichtigsten europäischen Fondsplätze

auf, ihr Engagement noch zu verstärken. Unter der Leitung von Reto Lipp,

Moderator des Wirtschaftsmagazins Eco von SF DRS, diskutierten anschliessend

die SFA-Vorstandsmitglieder Dr. Gérard Fischer, CEO Swisscanto Holding AG,

Christoph Ledergerber, Direktor Vontobel Asset Management AG, Alexandre Meyer,

Direktor Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Sven B. Rump, Co-CEO Deutsche

Asset Management Schweiz AG, und André Ullmann, COO AXA Investment Managers

Schweiz AG, die Perspektiven des Schweizer Fonds- und Asset-Management- Geschäfts

für 2010.


An der 17. Generalversammlung der SFA

wurden ausserdem der Jahresbericht und die Jahresrechnung genehmigt. Im Vorstand gab es

keine Mutationen.(cl)

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