20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der Global Investor Confidence Index sank gegenüber dem korrigierten September-Stand von 87,3 auf 80,6 Zähler. Der beträchtliche Rückgang des weltweiten Anlegervertrauens ist auf das stark gesunkene Anlegervertrauen in Europa zurückzuführen.
In Europa verzeichnete der State Street Investor Confidence Index im Monatsverlauf einen Rückgang von 10,3 Punkten auf 94,9 Zähler. Anleger in Nordamerika legten ebenfalls eine geringere Risikobereitschaft an den Tag, dieser Wert fiel gegenüber dem korrigierten September-Stand um 2,7 Punkte von 81,7 auf 79,0 Zähler. Auch Asien konnte sich dem Negativtrend nicht entziehen. Hier sank der ICI um 2,9 Punkte auf 84,5 Zähler und verzeichnet damit den niedrigsten Stand seit der Indexeinführung.
Der State Street Investor Confidence Index wurde vom Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.
Weltweit hat das Vertrauen institutioneller Anleger mit einem Monatswert, der 1,5 Punkte unter dem vorherigen Tiefstand im Oktober 2008 liegt, den niedrigsten Stand seit der Einführung des ICI im Jahr 1998 erreicht, kommentierte Kenneth Froot. Institutionelle Anleger sind weiterhin in fast zwanghafter Weise daran interessiert, Aktienanlagen aus ihrem Portfolio zu streichen und eine Umschichtung hin zu Rentenpapieren und Geldmarktinstrumenten vorzunehmen. Dieser Trend hat sich im Laufe der jüngsten Marktkorrektur noch mehr verstärkt.
Als das weltweite Anlegervertrauen im Jahr 2008 das letzte Mal einen derartigen Stand aufwies, war die regionale Verteilung jedoch etwas anders, fügte Paul OConnell hinzu. Der Wert für das Vertrauen institutioneller Anleger lag in Nordamerika etwa 6 Punkte unter dem aktuellen Wert, während der Wert in Asien 10 Punkte über dem aktuellen Wert lag. Diese Verlagerung spiegelt die geänderten Anlageaussichten wider, wobei der verbesserte US-Ausblick durch das verlangsamte Wachstum in Asien zunichte gemacht wird. Unter dem Strich sind institutionelle Anleger kaum gewillt, in risikoreiche Anlagen zu investieren.