20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Das Anlegervertrauen in Nordamerika und Asien ist im Dezember leicht gesunken, Europa hingegen verhielt sich gegen den Trend. Dies zeigt der State Street Investor Confidence Index für Dezember 2011.
Das weltweite Anlegervertrauen ist im Dezember gegenüber dem korrigierten November-Stand geringfügig um 0,1 Punkte von 99,4 auf 99,3 gesunken. Das Vertrauen der institutionellen Anleger in Nordamerika ist gegenüber dem korrigierten Vormonatsstand von 98,4 um 2,0 Punkte auf 96,4 zurückgegangen, und in Asien ist die Risikobereitschaft gegenüber dem korrigierten November-Stand von 94,7 um 1,0 Punkte auf 93,7 gesunken. Die institutionellen Anleger in Europa verhielten sich gegen den Trend: Ihr Vertrauen ist gegenüber dem korrigierten Vormonatsstand von 101,6 um 0,6 Punkte auf 102,2 angestiegen.
"Die geringfügigen Rückgänge in diesem Monat wurden durch Aufwärtskorrekturen der Zahlen des Vormonats aufgefangen. Wir würden die Haltung der Anleger daher als abwartend beschreiben", so der Kommentar von Harvard-Professor Kenneth Froot. "Auf dem EU-Gipfel am 9. Dezember wurden die entscheidenden Fragen der internationalen Anleger nicht beantwortet, daher hoffen sie wohl hinsichtlich der Aussichten für Risikopositionen in ihren Portfolios auf grössere Klarheit im ersten Quartal 2012."
"Bei Betrachtung der einzelnen Regionen zeigen Anleger in Europa im zweiten Monat in Folge einen grösseren Optimismus als dies in Nordamerika und Asien der Fall ist", fügte Paul O'Connell von State Street Associates hinzu. "Dieser Trend stellt eine Kehrtwende gegenüber der ersten Jahreshälfte dar, als die europäischen Anleger noch den grössten Pessimismus an den Tag legten, bedeutet aber nicht unbedingt eine Verbesserung der Aussichten für Europa selbst. Er deutet aber durchaus darauf hin, dass institutionelle Anleger in Europa im Vergleich zum früheren Jahresverlauf in stärkerem Masse bereit sind, sowohl in europäische als auch in nichteuropäische Aktien zu investieren."
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grö sser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.