17.12.2025, 08:14 Uhr
Die Zeiten, in denen Aktienkurse ausschliesslich von Bilanzen und Gewinnprognosen bestimmt wurden, scheinen vorbei. Soziale Medien, Trading-Apps und Finfluencer haben eine neue Dynamik geschaffen, die fundamental...
Der US-Onlinehändler und Technologiekonzern Amazon will sein Geschäft rund um die Künstliche Intelligenz (KI) offenbar mit einer milliardenschweren Investition in den ChatGPT-Entwickler OpenAI ausbauen. Dabei geht es um mindestens 10 Milliarden US-Dollar (rund 8,6 Mrd Euro), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtet.
Ob dieser Deal in die Geschichte eingehen wird, ist noch unklar. Sicher ist, dass die potenzielle Investition von Amazon die Bewertung von OpenAI auf mehr als 500 Milliarden Dollar treiben könnte.
Sicher ist auch, dass eine solche Vereinbarung ein Gewinn für Amazons noch junge Halbleiter-Sparte wäre. Im Gespräch ist den Informationen zufolge dabei nämlich auch, dass OpenAI künftig die Trainium-Chips von Amazon nutzt. Bislang dominiert der US-Chiphersteller Nvidia den Markt für die leistungsstarken Halbleiter, die für die Entwicklung von KI-Plattformen benötigt werden. Jedoch beginnen Entwickler wie Meta Platforms, sich Alternativen wie etwa von Alphabets Google anzusehen.
Der Trainium-Chip gilt als ein Schlüsselelement in der KI-Strategie von Amazon und soll dessen Cloud-Sparte ergänzen. Amazon Web Services (AWS) ist der grösste Anbieter von gemieteter Rechenleistung und Datenspeicherung, hat aber Schwierigkeiten, diese Dominanz unter KI-Entwicklern zu reproduzieren. So ist die Konkurrenz gross, etwa von Unternehmen wie Microsoft, einem der grössten Geldgeber von OpenAI.
Die Verhandlungen zwischen OpenAI und Amazon begannen etwa im Oktober, wie Bloomberg weiter berichtete. OpenAI und Amazon lehnten eine Stellungnahme ab. OpenAI und Amazon hatten erst im vergangenen Monat eine Vereinbarung angekündigt, wonach AWS dem Startup über sieben Jahre hinweg Cloud-Computing-Leistung im Wert von 38 Milliarden Dollar bereitstellen wird. Die Chips soll Nvidia liefern.