26.11.2024, 12:04 Uhr
Laut der Financial Times führen der französische Asset Manager Natixis Investment Managers und der italienische Versicherer Generali Gespräche über eine mögliche Fusion.
Boehringer Ingelheim verstärkt die Forschung im Bereich Immuntherapien gegen Krebs. Zu diesem Zweck wird Amal Therapeutics übernommen. Die Deutschen zahlen für das Genfer Biotechunternehmen bis zu 470 Millionen Franken – ein grösserer Teil der Erwerbsumme ist abhängig vom Erreichen von Forschungserfolgen.
Ganz unerwartet kommt es nicht. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim (Umsatz: 19,4 Milliarden Franken) übernimmt das Genfer Biotechunternehmen Amal Therapeutics vollständig. Die Deutschen investierten bereits bei der Seed-Runde 2014 in das Spin-Off der Universität Genf und von HUG (Universitätsspital Genf). Im Frühjahr 2019 wurde die Verbindung über eine Forschungszusammenarbeit vertieft.
Der Kaufpreis von bis zu 470 Millionen Franken setzt sich aus einer Einmalzahlung und Meilensteinzahlungen von 360 Millionen Franken bei Erreichen bestimmter präklinischer und klinischer Entwicklungsziele zusammen. Die Höhe der Einmalzahlung ist unbekannt. Zusätzlich können Zahlungen im Umfang von rund 110 Millionen Franken hinzukommen. Vorausgesetzt Amal Therapeutics erzielt gewisse kommerzielle Ziele.
Amal Therapeutics wurde 2012 von HUG und der Universität Genf abgespalten und ging aus der Erforschung peptidbasierter therapeutischer Krebsimpfungen hervor. Zu den ersten Investoren zählten Biomed Partners, Helsinn Investment Fund, VI Partners, Schroder Adveq (alle Schweiz) und der High-Tech Gründerfonds (Deutschland). Der mit Abstand wichtigste Investor dürfte bereits damals der Boehringer Ingelheim Venture Fund gewesen sein. Für das Schweizer Pharmaunternehmen Helsinn ist Amal Therapeutics der erste Exit.
In der Entwicklung am weitesten fortgeschritten ist Amal Therapeutics mit dem Krebsimpfstoff ATP128. Er soll gegen Stadium IV-Darmkrebs wirken. Noch im Juli soll ATP128 in die klinische Phase überführt werden. Boehringer Ingelheim will zusätzlich das eigene Immunonkologie-Portfolio mit Amal Therapeutics firmeneigener KISIMA-Immunisierungsplattform kombinieren.