18.03.2025, 13:32 Uhr
In der Schweiz steht eine neue Handelsplattform für digitale Vermögenswerte am Start. Die BX Digital hat von der Finanzmarktaufsicht Finma grünes Licht für den Betrieb eines Handelssystems basierend auf der...
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat offenbar einen zweiten Anlauf zur Übernahme des israelischen Cybersecurity-Start-ups Wiz gestartet. Das berichten sowohl das Wall Street Journal als auch die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Wiz entwickelt Sicherheitssoftware für die Cloud, die weltweit gefragt ist. Fast jeder zweite Grosskonzern in den USA, aber auch deutsche Unternehmen wie BMW, Otto oder Siemens gehören zu den Kunden. Sitz und der Vertrieb von Wiz befinden sich in New York, die Softwareentwicklung in Tel Aviv. Das Unternehmen hatte zuletzt rund 950 Mitarbeiter.
Der Kaufpreis soll bis zu 33 Milliarden US-Dollar betragen. Im vergangenen Sommer, als Alphabet und Wiz schon einmal über eine Übernahme verhandelten, war noch von 23 Milliarden Dollar die Rede gewesen. Sollte das Geschäft gelingen, wäre es für Alphabet die teuerste Übernahme der Konzerngeschichte.
Googles Cloud-Angebote könnten mit Hilfe von Wiz erheblich aufgewertet werden. Bislang müht sich der Konzern hier vergeblich, an den Erfolg der Konkurrenten Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure anzuknüpfen. Zuletzt kam Google Cloud auf einen Marktanteil von rund zwölf Prozent.
Ein schnelleres Wachstum der Cloud-Sparte ist auch deshalb wichtig für den Konzern, da sich die hohen Investitionen in neue Rechenzentren zum Betrieb Künstlicher Intelligenz so schneller amortisieren würden.
Für Wiz wäre der avisierte Deal eine Kehrtwende. Im vergangenen Juli hatte das Start-up Alphabets Avancen noch abgelehnt, um unabhängig zu bleiben und schliesslich einen Börsengang anzustreben. Chef Assaf Rappaport hatte das Angebot seinerzeit als «demütigend» bezeichnet. Er wolle Wiz zu einem unabhängigen Cybersicherheitsgiganten ausbauen, der mit Unternehmen wie Crowdstrike und Palo Alto Networks konkurrieren könne, sagte Rappaport.
Wiz und seine Investoren scheuten die Übernahme auch aus Sorge vor einem langwierigen Genehmigungsverfahren. Schliesslich hatten die Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa den Technologiesektor aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung und der grossen Marktmacht weniger Unternehmen zuletzt stärker in den Fokus genommen.
Zu den Investoren von Wiz gehören bekannte US-Wagniskapitalgeber wie Sequoia Capital oder Index Ventures. Vergangenes Jahr wurde das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde mit zwölf Milliarden Dollar bewertet.