23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Aktive Zielfondsmanager und eine
längere Haltedauer gewinnen im Core-Bereich wieder massiv an Bedeutung.
Dies ist das Ergebnis der Befragung führender Dachfondsmanager im
Januar und Februar 2009 durch Pioneer Investments.
Nahezu
alle befragten Fondsmanager setzen derzeit die Core-Satellite-Strategie
ein. Im Core-Bereich gibt es einen klaren Trend hin zu aktiven
Managern. Außerdem werden Core-Investments länger im Bestand gehalten,
kommentiert Dominik Kremer, Sprecher der Geschäftsführung von Pioneer
Investments. Die geplante Haltedauer liege deutlich über fünf Jahren.
Insgesamt gewinne der Core-Anteil bei den Dachfonds an Gewicht, hier
fänden sich Märkte wie USA, Europa und Asien mit Japan wieder. Vor dem
Hintergrund der Finanzkrise verändert sich die Branche, sagt Kremer.
Der unmittelbare, persönliche Zugang zu den Zielfondsmanagern ist im aktuellen Geschäft das A und O.
Qualität und Transparenz gefragt
Doch
nicht nur bei der Auswahl, auch beim laufenden Investment seien
persönlicher Kontakt, der intensive Austausch von Informationen und die
Qualität der Betreuung extrem wichtig: Verspätete oder fehlende
Informationen etwa bei Fondsmanagerwechseln oder veraltete Kommentare
seien ein klares Knock-out-Kriterium. Als weitere wichtige Faktoren für
einen guten Zielfondsmanager nannten die Befragten Stiltreue gerade
in der Krise, die Einhaltung der Produktwahrheit und selbstverständlich eine überzeugende, risikoadjustierte Performance in den
unterschiedlichen Marktphasen.
Umschlagsgeschwindigkeit im Satellite-Bereich steigt
Während
im Core-Bereich aktives Management und lange Haltedauern im Fokus
stehen, habe sich im Bereich der Satellite-Investments während der
vergangenen 18 Monate die Umschlaghäufigkeit durch den Einsatz
verschiedener passiver Instrumente erhöht. Bei den
Satellite-Bestandteilen würden über passive Strukturen verschiedene
Themen, Branchen und Regionen sowie alternative Investments und ETFs
opportunistisch genutzt, so das Ergebnis der Umfrage. Als Beimischung
nutzen einige Manager auch marktneutrale Strategien, Managed Futures,
gut gemanagte Mischfonds sowie vereinzelt auch Fondsboutiquen. Und: Zur
Absicherung der Core-Elemente setzen die Manager seit 2008 im
Satellite-Bereich auch Long-Short-Strategien im UCITS-3-Mantel ein.
Alte Alpha-Regel gilt derzeit nicht
Wie
stark die aktuelle Krise auch die Dachfonds beeinflusst, zeigt ein
Blick auf die Alpha-Generierung: Die Regel, wonach bei Dachfonds 70
Prozent des Alphas aus der Asset Allocation und 30 Prozent aus der
Manager Allocation stammen, gilt derzeit nicht. Aktuell reicht die
Bandbreite von nahezu 100 Prozent Asset Allocation bis hin zu 99
Prozent Manager Allocation sowie allen denkbaren Verteilungen
dazwischen. Allerdings dürfte sich in normalen Marktzeiten das
Verhältnis wieder der 70/30er Regel annähern, gaben die Dachfondsmanager an.