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Aktien attraktiver als Staatspapiere

03.03.2008, 09:24 Uhr

Die Unsicherheit

treibt derzeit viele Investoren in sichere Werte und höchste Qualitäten bei den

Obligationenanlagen. Auf den heutigen Niveaus in Geldmarktanlagen und

AAA-eingestufte Bondprodukte zu investieren, könnte sich jedoch als

kontraproduktive Entscheidung erweisen. Deshalb sollten Langfrist­investoren

gerade jetzt Aktien und Unternehmensanleihen nicht aus den Augen

verlieren.

Die Frage nach dem konjunkturellen

Verlauf in den USA und dessen Auswirkungen auf das weltweite Wachstum sowie auf

die Unternehmensgewinnentwicklung wirken weiter verunsichernd auf die Märkte.

Die negativen Nachrichten dominieren, Positives wird kaum wahrgenommen. Dank der

Hilfestellung der verschiedenen Notenbanken gibt es solches aber auch zu

vermelden. Der Libor-Fed-Funds-Spread zeigt, dass der Stress im Bankensystem bis

Ende Februar abgenommen hat und die Banken eher wieder bereit sind, einander

Geld auszuleihen. Und auch der TED-Spread, die Differenz zwischen

risikobehafteten 3-Monatsanlagen in Eurodollar und Anlagen in sicheren

US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 3 Monaten, weist auf eine Entspannung

hin.

Unsere Analysen zeigen, dass man aus

diesen Stress-Situationen eine Prognose für die Aktienrenditen treffen kann. Ein

Einstieg zu Panikzeiten am Geldmarkt wurde in der Regel nach drei Monaten

fürstlich belohnt. Generell wurden bei TED-Spreads über 1.5% nach 60

Handelstagen hohe Renditen erzielt.

Voreiliger Verkauf von Aktien könnte sich rächen

Die 60 Handelstage seit den

TED-Spread-Höchstwerten sind noch nicht vorbei; gemäss obigem Zusammenhang lohnt

sich jetzt also ein voreiliges Trennen von Aktienanlagen nicht. Die Geduld

könnte sich in den nächsten Monaten bezahlt machen. Denn bei einer verfrühten

Umlagerung von Aktienengagements in Geldmarktanlagen und (echte) AAA-eingestufte

Obligationenanlagen droht ein verpasstes Erholungsrally. Bewertungsanalysen

zeigen ausserdem, dass Aktien insbesondere im Vergleich zu den (überteuerten)

Staatsanleihen sehr attraktiv sind.

Swisscanto hält das

Aktienübergewicht deshalb weiterhin aufrecht; dieses wird aber zu Gunsten der

Rohstoffe um 1% reduziert. Neu beträgt das Aktienübergewicht somit 2.5%, und die

Rohstoffe sind nur noch um 1% untergewichtet.

Bei den Unternehmensanleihen zeigt

die deutliche Spread-Ausweitung, dass diese teilweise bereits auf

Rezessionsniveau notieren, weshalb Swisscanto innerhalb des Obligationenteils

von Regierungsanleihen in Papiere von Unternehmensschuldnern aus dem Investment-Grade-Bereich umschichtet. Auch die Bewertungen von

High-Yield-Anleihen animieren zum Zugreifen. Zu Lasten der EUR- und USD-Anleihen

wird deshalb neu ein High-Yield-Übergewicht von 2%

implementiert.

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