23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Im Vorfeld der starken Verluste an den amerikanischen und asiatischen Aktienmärkten von letzter Woche sind die Abflüsse in Aktienfonds stark angestiegen. Im Gegensatz dazu verzeichneten ETFs bedeutende Mittelzuflüsse.
Dem Absturz am US-Aktienmarkt von letzter Woche, der die asiatischen und die europäischen Börsen mit in ein starkes Minus riss, waren bedeutende Abflüsse bei den Aktienfonds vorausgegangen. So verzeichneten die US-Aktienfonds gemäss dem Branchenportal ICI bereits im Juni und im Juli Abflüsse von rund 24 bzw. 19 Mia. US-Dollar. Im August betrug der Aderlass 23,1 Mia. und schnellte in den folgenden fünf Wochen bis am 3. Oktober auf 32,4 Mia. US-Dollar hoch. Bei den Aktienfonds weltweit waren die Abflüsse seit dem Juli deutlich geringer als bei den US-Aktienfonds und überschritten in keinem der drei vergangenen Monate 2 Mia. Dollar.
Starker September für ETFs
Demgegenüber verzeichneten die ETFs einen sehr starken September. Gemäss Amundi sind den börsengehandelten Indexfonds im September annähernd 43 Mia. Euro zugeflossen, wobei Aktien-ETFs (+ 37,5 Mia. Euro) deutlich stärker als Obligationen-ETFs (+5,2 Mia. Euro) nachgefragt waren. Gegenüber dem Vormonat ist dies ein Plus von 11,9 Mia. Euro. 35,8 Mia. Euro entfielen dabei auf den US-Markt, 5,4 Mia. Euro auf den europäischen und 1,7 Milliarden Euro auf den asiatischen Markt. Seit Jahresbeginn summierten sich die Nettomittelzuflüsse auf mehr als 308 Milliarden Euro.
Hohe Nachfrage nach Smart Beta
Wie Amundi weiter ausführt, konzentrierte sich die Nachfrage in Europa auf Aktien-ETFs (+5,06 Milliarden Euro). Bei Obligationen-Produkten haben die Zuflüsse nach dem schwachen Vormonat auf 1,05 Milliarden Euro angezogen, während Rohstoff-ETFs Rücknahmen von 763 Millionen Euro zu verzeichnen hatten. Nachdem in den Vormonaten Rückgaben dominierten, hat die Nachfrage nach Aktien-ETFs aus Europa (+417 Millionen Euro) beziehungsweise aus der Eurozone (+117 Millionen Euro) ins Plus gedreht. Gleichzeitig standen US-Aktien-ETFs mit Zuflüssen von 1,9 Milliarden Euro sowie globale Aktien mit 718 Millionen Euro weiterhin im Fokus des Anlegerinteresses. Auffallend war zudem die starke Nachfrage nach Smart-Beta-ETFs, wobei die Strategien Qualität (+722 Millionen Euro), Momentum (+563 Millionen Euro) und Minimum Volatilität (+496 Millionen Euro) besonders nachgefragt waren.