26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Im Vergleich zu anderen Finanzprodukten haben die Anlagefonds in der Schweiz die Finanzkrise gut gemeistert. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 setzten wieder markante Mittelzuflüsse ein.
Im ersten Quartal 2009 waren die Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen auch bei den Anlagefonds in der Schweiz zu spüren: Bei vielen Fondskategorien kam es marktbedingt teilweise zu hohen Performanceeinbussen, Vermögensrückgängen und Nettomittelabflüssen. Zudem wurden vereinzelt Fonds in der Schweiz geschlossen, weil sie aufgrund gehäufter Mittelrückzüge die kritische Grösse, die für eine effiziente und wirtschaftliche Weiterführung notwendig ist, unterschritten hatten. Im Vergleich mit anderen Finanzprodukten fielen die Rückgänge bei Volumina und Wertsteigerung jedoch weniger stark aus. „In der Schweiz haben Anlagefonds den Hurrikan an den Finanzmärkten gut überstanden, mittlerweile gibt es bereits wieder markante Mittelzuflüsse, insbesondere in Obligationenfonds – zunehmend aber auch in Aktienfonds. Der zukünftigen Entwicklung kann der Schweizer Fondsplatz mit Zuversicht entgegenblicken – aber nicht tatenlos und bequem zurückgelehnt“, erklärte Martin Thommen, Präsident der Swiss Funds Association (SFA), an der Medienkonferenz in Zürich.
SFA engagiert sich für faire Regulierung
In Europa und weltweit wird derzeit heftig um Marktanteile gekämpft. Dies zeigt sich auch auf Regulierungsebene beispielsweise mit UCITS IV und vor allem mit dem EU-Richtlinienvorschlag für Alternative Investment Fund Managers. Dieser Entwurf beinhaltet einige problematische und für die Schweiz als Drittstaat zum Teil sogar diskriminierende Punkte. Die SFA engagiert sich intensiv, um hier Verbesserungen zu erreichen. Zudem fordert sie den EU-Marktzugang für Schweizer Asset Manager und deren kollektive Kapitalanlagen. „Wir sollten uns auch wieder vermehrt auf unsere eigenen Stärken besinnen. Anstatt den Fokus krampfhaft auf ausländische Fondsplätze wie Luxemburg zu richten, gilt es unsere heimische, pragmatische Regulierung, die Nähe zum bedeutenden Private-Banking-Markt, die ausgezeichnete Finanzinfrastruktur und Ausbildung in den Vordergrund zu stellen. Der Erfolg hängt davon ab, dass sich alle Fondsplatzakteure – von der Branche bis zum Regulator – auf eine gemeinsame Strategie für einen attraktiven Produktionsstandort mit dem Gütesiegel Schweiz einigen können“, forderte Martin Thommen. (kab)