23.12.2024, 10:40 Uhr
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich nach Einschätzung von Finanzanalysten und Ökonomen im Dezember weiter eingetrübt. Das Gros der befragten Experten erwartet allerdings eine Seitwärtsentwicklung.
Traditionelle Long-Only-Fonds, die mit einer Long-Short-Strategie ergänzt werden, haben den Praxistest bestanden und werden nun auch in der Schweiz eingeführt.
Die Effizienz und damit der Erfolg eines Investmentprozesses ist direkt abhängig von den Fähigkeiten des Portfoliomanagers, dem Anlageuniversum, das zur Verfügung steht, sowie dem Transferkoeffizienten, also den Freiräumen und Handelstechniken, die zur Umsetzung von Anlageideen zur Verfügung stehen. Dies ist stark vereinfacht eine Formel, die zur Zeit die Welt der Anlagefonds revolutioniert. Sie wurde 1989 von Richard Grinold erstellt und bildet das theoretische Grundgerüst der so genannten 130/30-Produkte, die sich seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten bewähren und nun auch Einzug in Europa halten. Professor Steven Thorley, der den Ansatz zusammen mit seinen Mitautoren im Jahr 2002 weiterentwickelt hat, stellte heute an einem Seminar von JPMorgan Asset Management das Konzept vor.
JPMorgan Asset Management machte seit der Einführung des 130/30-Konzeptes im Januar 2004 in den USA beste Erfahrungen. Laut Paul Quinsee, CIO US Core Equity Group von JPMorgan Asset Management, hat der Fonds seit seiner Einführung den bekannten US-Aktienindex S&P500 nach Abzug der Gebühren klar geschlagen. Mit dieser Strategie werden Portfolios bei JPMorgan Asset Management von momentan rund 1,3 Mrd. Dollar verwaltet. Damit hat der Praxistest ergeben, dass das neue Konzept im Vergleich zu Long-Only-Produkten bessere Renditen bei ähnlichen Risiken liefern kann.
Die 130/30-Strategie kann dank den vor wenigen Jahren eingeführten UCITS-III-Regeln nun auch in Europa als regulierter Anlagefonds angeboten werden und grenzt sich ganz klar von Hedgefonds ab. Sogar der als Derivatteil zusätzlich konzipierte und limitierte Long-Short-Teil ist konservativer als ein regulärer Hedgefonds. UCITS-III- Fonds selbst dürfen keine direkten Leerverkäufe vornehmen. Ausserdem ist der Fremdmitteleinsatz und damit der Leverage bei 130/30-Fonds streng limitiert.
Deshalb eignen sich 130/30-Produkte durchaus als Kernanlagen für praktisch jedes Portfolio. Die Strategie kann auf allen liquiden Märkten angewendet werden, die effizientes Shorting erlauben. JPMorgan Asset Management wird noch in diesem Jahr derartige Produkte in der Schweiz einführen.