28.11.2024, 12:05 Uhr
Die Malediven, das Inbegriff von Luxusferien, werden noch teurer: Mit drastisch erhöhten Abreisegebühren setzt der Inselstaat auf sprudelnde Einnahmen. Je nach Klasse steigen die Gebühren um bis zu 167 Prozent.
Im Bestreben pünktlicher zu werden, kontrolliert die Swiss das Handgepäck der Passagiere strikter als früher. Das Ziel: Flugverspätungen aufgrund von schleppendem Boarding sollen der Vergangenheit angehören. Laut der Swiss wirkt die Massnahme. Konkrete Zahlen dazu fehlen allerdings.
Wer bei Flugreisen seinen Koffer aufgibt, zahlt in der Regel extra und verliert nach der Ankunft am Gepäckband wertvolle Zeit. Deshalb reisen viele Passagiere, vor allem auf der Kurzstrecke, ausschliesslich mit Handgepäck.
Was für die Reisenden bequem und gut fürs Portemonnaie ist, bringt für die Airlines einen Haufen Probleme mit sich: Weil es in den Gepäckfächern der Flugzeuge deutlich zu wenig Platz gibt für all die mitgeführten Koffer und Taschen, wird das Boarding für Passagiere und Crew nicht selten zur Mammutaufgabe.
Bis alle Gepäckstücke korrekt verstaut sind, verstreicht viel Zeit – oftmals mehr, als die Flugplaner für das Boarding vorgesehen hatten. Die Folge: Der Flieger verpasst den so genannten Slot für den Abflug und handelt sich Verspätung ein.
Das wollen die Airlines verhindern. Deshalb haben viele Fluggesellschaften die Zügel angezogen. Sie verstärken die Kontrolle des Handgepäcks. Passagiere, die mit zu grossem, zu schwerem oder zu viel Handgepäck am Gate auftauchen, müssen es kurzerhand einchecken.
Auch die Swiss setzt seit einigen Monaten striktere Kontrollen des Handgepäcks durch – und zieht nach dem herausfordernden Sommer-Flugbetrieb eine positive Bilanz. Heike Birlenbach, Chief Commercial Officer und interimistische CEO der Swiss, sagte vor Kurzem an einer Online-Konferenz: «Es sind spürbare Verbesserungen eingetreten. Die strikteren Handgepäck-Kontrollen haben geholfen, das Boarding zu beschleunigen und damit einen wichtigen Beitrag zur Pünktlichkeit geleistet.»
Swiss-Sprecher Michael Pelzer präzisiert auf Anfrage von Travelnews: «Auf Basis von Erfahrungswerten und Buchungsmustern erkennen wir auffällige Flüge im Vorfeld. Dann setzen wir bei Bedarf vermehrt auf eine entsprechende Überprüfung am Gate.» Spielraum gebe es hier grundsätzlich keinen. «Stellen wir am Gate fest, dass ein Handgepäck die Vorgaben nicht erfüllt, dann muss dieses nachträglich eingecheckt und im Frachtraum mitgeführt werden.»
Schon vor einiger Zeit hatte die Swiss Massnahmen ergriffen, um die Kundinnen und Kunden für das Thema zu sensibilisieren. Die Airline kommuniziert die Regeln fürs Handgepäck ausdrücklich auf ihrer Website, in der Buchungsbestätigung und nochmals beim Online-Check-in.
Wie gross der Nutzen der strengeren Kontrollen am Gate konkret ist, kann die Swiss nicht beziffern. Sprecher Michael Pelzer sagt dazu: «Leider können wir keine genaue Aussage zum Anteil boardingbedingt verfallener Slots treffen. Die Arbeitsabläufe rund um das Boarding und die Bodenabfertigung verlaufen dynamisch; zahlreiche Faktoren greifen stetig ineinander und beeinflussen sich gegenseitig.»
Zahlen dazu lieferte an der erwähnten Medienkonferenz Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer der Swiss. Demnach sind seit Anfang Jahr in jedem vierten Fall technische Gründe, Probleme bei der Abfertigung oder Verzögerungen beim Boarding schuld an der Verspätung. Dieser Anteil ist laut Buchhofer deutlich tiefer als im vergangenen Jahr.
Die verschärften Handgepäck-Kontrollen scheinen also durchaus einen positiven Effekt zu haben. Die Swiss wäre gut beraten, sie beizubehalten. Zudem hat sie eine weitere Massnahme angestossen, um Verzögerungen beim Boarding zu verhindern. Wie das Aviatik-Portal «Aerotelegraph» Ende Mai berichtete, baut die Swiss in drei Airbus A320 und fünf A321 grössere Gepäckfächer ein. Sie sollen 60 Prozent mehr Platz für Handgepäck bieten als die bestehenden Ablagen.