03.12.2024, 10:52 Uhr
Die auf Private-Equity Investments spezialisierte Partners Group übernimmt mit der Empira Group eine grosse Immobilien-Plattform. Empira verfügt über ein Portfolio von Wohnimmobilien in Europa und den USA mit einem...
Die Titel von Ypsomed sind stark gesucht. Das Medtech-Unternehmen legte überraschend gute Zahlen vor. Zudem plant der Konzern «strategische Optionen» für den Diabetes-Bereich, um sich auf den Ausbau des Geschäfts mit Injektionssystemen zu konzentrieren.
Nach einem bereits sehr festen Start notieren die Titel um 09.45 Uhr bereits 8,0 Prozent höher auf 365,00 Franken, im bisherigen Tageshoch war das Plus gar schon über 10 Prozent. Der Gesamtmarkt (SPI -0,2 Prozent) gibt derweil leicht nach.
Den Umsatz beziffert Ypsomed in einer Analystenpräsentation auf 548,5 Millionen Franken. Das sei ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vorjahr war die per Ende 2022 verkaufte Tochter Diaexpert für neun Monate berücksichtigt gewesen, was einen Umsatz von 57 Millionen Franken beigesteuert hatte.
Alleine im fortgeführten Geschäft habe Ypsomed damit den Umsatz um ein Viertel gesteigert. Darin ist das zum Verkauf stehende Pen-Nadeln- und Blutzuckermessgeräte-Geschäft noch enthalten.
Insgesamt konnte Ypsomed den operativen Gewinn deutlich steigern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 86,2 Millionen Franken nach 60,6 Millionen vor einem Jahr. Ohne Diaexpert hätte der Konzern den EBIT im Vergleich zum Vorjahr (39,4 Millionen) mehr als verdoppelt, hiess es.
Analysten zeigen sich vom Jahresbericht sehr angetan. Besonders erfreulich sei die Entwicklung der kommerziellen Lieferungen der eigenen Injektionssysteme mit einem Wachstum von rund 39 Prozent, heisst es etwa bei der ZKB. Die Guidance für das laufende Geschäftsjahr liege zudem über den bisherigen Erwartungen der Bank. So müsse man die Umsatzschätzungen nach oben korrigieren.
Die Experten von Vontobel begrüssen derweil die strategische Prüfung von Diabetes Care. Das Geschäft sei nicht rentabel. Der Ausblick biete aber keine Überraschungen. Sie haben die Aktien mit «Buy» und einem Kursziel von 390 Franken eingestuft.
Das erwartete starke Wachstum im Bereich Delivery Systems, der wieder zum Kerngeschäft werden soll, wird vor allem durch den Vertrag mit Novo Nordisk für Autoinjektoren getrieben. Ypsomed wird in den kommenden fünf Jahren über 1,5 Milliarden Franken in die Produktionsinfrastruktur für die Injektionssysteme investieren. Laut dem Geschäftsbericht werden die Pharmapartner rund einen Viertel davon beitragen.