22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Die wachsende Alterung der Bevölkerung in den westlichen Ländern beeinflusst immer mehr die Anlageentscheidungen. Das zeigt eine Studie von BNP Paribas Asset Management. 91% der vom französischen Asset Manager befragten institutionellen Investoren weltweit gaben an, den demografischen Wandel beim Investieren zu berücksichtigen.
Veränderungen in der demografischen Struktur haben enorme Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Wie genau professionelle Investoren den demografischen Wandel und gesellschaftliche Trends sehen und darauf reagieren, wollte BNPP AM in ihrer Studie herausfinden.
Immer mehr ältere Leute in den Industrieländern und ein wachsender Anteil der jungen Bevölkerung in den Schwellenländern sind nicht erst seit heute augenfällig. Wie die Analyse von BNP Paribas AM zeigt, gewinnt die Demografie beim Anlageentscheid und damit in der Asset Allocation jedoch zunehmend an Bedeutung.
Der Megatrend Demografie ist für 91% der 135 weltweit befragten institutionellen und intermediären Investoren ein zentrales Element bei ihrer Investmentstrategie. Nur noch der Einfluss von neuen Technologien und der Digitalisierung wird als noch wichtiger angesehen als der demografische Wandel.
Dieser wirkt sich in vielerlei Hinsicht aus: Im Konsumverhalten, bei Gesundheit- und Freizeit, beim Sparen, aber auch (für Jüngere) in der Aus- und Weiterbildung.
Das spiegelt sich in den Sektoren, die die Befragten im Zusammenhang mit den demografischen Veränderungen als spannend betrachten. Knapp über 90% zählen den Gesundheitssektor zu einem der attraktivsten Anlagebereiche, dicht gefolgt von Technologie (84%). Als weitere vielversprechende Sektoren werden genannt: Energie (67%), den Agrar- und Ernährungssektor (63%), Freizeit und Tourismus (60%) sowie Immobilien (59%).
Dabei gibt es grössere regionale Unterschiede bei der Ansicht der Investoren. So spielt der Gesundheitssektor nach Meinung der Befragten aus Europa und Asien eine bedeutende Rolle (jeweils 95%), Investoren in den USA messen ihm dagegen ein geringeres Gewicht bei (75%). Befragte in Asien stechen dadurch hervor, dass sie Technologie, Telecom und IT für am relevantesten halten (93%). In Europa trifft dies auf 81% und in den USA auf 75% zu.
Aus naheliegenden Gründen sieht mehr als die Hälfte (51%) der Investoren in Asien das Bevölkerungswachstum in den Schwellenländern als einen "extrem wichtigen" Faktor bei der Asset-Allokation an. In Europa und in den USA teilen lediglich 21 bzw. 15% diese Meinung.
Wie der Zeitgeist auf den Anlageentscheid durchschlägt, zeigt folgende Auswertung: In den USA erwarten 30% der Investoren, dass das Thema Diversität und Gleichstellung an Bedeutung gewinnen wird, im Vergleich zu 24% in Asien und 17% in Europa.
BNPP AM wollte auch wissen: Welche Anlageklassen werden angesichts des demografischen Wandels interessant? Nach Ansicht institutioneller Investoren dürften fast gleichermassen Aktien (52%), Immobilien (50%) und Infrastruktur (47%) von Zuflüssen profitieren.
Finanzberater und Vermittler sind dagegen von thematischen Investments besonders überzeugt. 63% aus dem intermediären Bereich glauben, dass demografischer Wandel diesem Anlagestil besonders zugutekommt.
Ähnlich wie institutionelle Investoren sind Intermediäre zudem der Ansicht, dass neben Themeninvestments auch Aktien (53%) und Infrastruktur (47%) zu den Nutzniessern gehören werden. "Entsprechend zeigen die Ergebnisse, dass ein Grossteil der Investoren ihre Allokation anpassen will – unabhängig von der Region und aktive und passive Strategien gleichermassen betreffend", folgert BNP Paribas AM daraus.