02.12.2024, 10:49 Uhr
«Europa steht wirtschaftlich unter Druck und muss seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen globalen Wirtschaftsmächten – insbesondere den USA – verbessern», heisst es im neuesten Marktausblick des...
Die Nordea-Volkswirte erwarten, dass die zuletzt schwächelnde Weltwirtschaft ihren positiven Kurs fortsetzt, nicht zuletzt dank der vielerorts extrem expansiven Geldpolitik und niedriger Ölpreise. Mit Beginn des umfangreichen quantitativen Lockerungsprogramms der EZB bessert sich die geldpolitische Lage der europäischen Volkswirtschaften in den nächsten Quartalen weiter. Der Euro verliert im Niedrigzinsumfeld weiter an Wert.
Die nordischen Länder dürften vom geldpolitischen Umfeld profitieren. Für die nordischen Länder mit ihren kleinen, vergleichsweise aussenhandelsabhängigen Wirtschaften ist die erwartete Konjunkturentwicklung im Euroraum günstig, erläutert Nordea-Chefvolkswirt Helge J. Pedersen.
In ihrer aktuellen Konjunkturprognose widmet Nordea den nordischen Zentralbanken und ihrer neuen Geldpolitik mehrere Seiten:
In der globalisierten Weltwirtschaft waren Schweden und Dänemark zu unkonventionellen Schritten gezwungen, erläutert Pedersen: Die realwirtschaftliche Entwicklung in beiden Länder erfordert keine Negativzinsen. Sie teilen aber das Schicksal kleiner Volkswirtschaften, deren Zentralbanken in der globalisierten Welt unabhängig von ihrem geldpolitischen Ansatz ganz besondere Herausforderungen meisten müssen.
In ihrer Konjunkturprognose analysieren die Nordea-Volkswirte auch die Aussichten für Norwegen und Finnland:
Reales Wachstum, %
| 2012 | 2013 | 2014 geschätzt | 2015 geschätzt | 2016 geschätzt |
Welt | 3,4 | 3,3 | 3,3 | 3,4 | 3,7 |
G3 | 1,2 | 1,1 | 1,5 | 2,2 | 2,2 |
BRIC | 5,8 | 5,7 | 5,4 | 4,9 | 5,5 |
Nordische Länder | 0,5 | 0,9 | 1,7 | 2,0 | 2,0 |
Schweden | -0,3 | 1,3 | 2,1 | 2,9 | 2,6 |
Norwegen | 3,8 | 2,3 | 2,3 | 1,5 | 1,7 |
Dänemark | -0,7 | -0,5 | 1,0 | 1,5 | 1,9 |
Finnland | -1,4 | -1,3 | -0,1 | 0,0 | 1,5 |