22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Der Wirtschaft steht eine harte Landung bevor, die Aufwertung des US-Dollar dürfte die Rezession beschleunigen. Asien bietet sich an, um das Portfolio zu diversifizieren, schreibt Andrew McCaffery, Global CIO bei Fidelity International zum Ausblick 2023.
Die Inflation hat die Märkte in diesem Jahr fest im Griff. Auch in nächster Zeit wird sie hoch bleiben und das Ende der Ära des billigen Geldes besiegeln. Damit wächst das Risiko, dass die Zentralbanken die geldpolitischen Zügel zu stark anziehen und eine tiefe Rezession auslösen.
Nur zu gerne möchten die Märkte glauben, dass den Währungshütern Zweifel an ihrer Politik kommt. Sie sehnen sich nach einer Kehrtwende, die der Wirtschaft eine weiche Landung ermöglichen könnte. «Eine harte Landung bleibt unseres Erachtens aber das wahrscheinlichste Szenario für 2023. Die Maxime der Zentralbanken während der Finanzkrise und der Pandemie, ‘alles zu tun, was nötig ist’, gilt nun nicht mehr», sagt Andrew McCaffery, Global CIO bei Fidelity International.
Solange die Märkte dies noch nicht verinnerlicht hätten, könnte es in der Hoffnung auf Zinssenkungsmassnahmen der Fed immer wieder zu starken Kursrallys kommen. «Diese dürften wie ein Soufflé zusammenfallen, wenn die Zentralbank nicht wie erhofft liefert. Letztlich werden sich die Zinsen auf höheren Niveaus einpendeln. So gut wie niemand geht davon aus, dass die Inflation nicht über zwei Prozent verharrt. Somit ist ein schneller Zinsrückgang ausgeschlossen», fügt er an.
Höhenflug des Dollars
«Zu den Faktoren, die Anleger im Auge behalten sollten, gehört die Entwicklung des US-Dollars», betont McCaffery. Die starke US-Devise sei in diesem Jahr für viele Volkswirtschaften ausserhalb der USA eine grosse Belastung gewesen. Nicht nur für Industrieländer, sondern auch für die Schwellenländer, deren Auslandsverbindlichkeiten zu grossen Teilen auf Dollar lauten. «Setzt die Fed ihre Zinserhöhungen fort, könnte der Dollar weiter aufwerten und damit den Beginn einer Rezession in anderen Ländern beschleunigen. Dagegen könnte eine deutliche Abwertung des Greenbacks vielerorts für Erleichterung sorgen und die schwierige Liquiditätslage in Ländern entspannen, denen eine Rezession droht.»
Geografische Diversifizierung
Nicht alle Länder haben den gleichen Kurs eingeschlagen. Die japanische Zentralbank hält bislang an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Ein Abrücken von ihrer Strategie der Renditekurvensteuerung könnte jedoch unbeabsichtigte Folgen für den Yen haben und die bereits hohe Volatilität an den Devisenmärkten weiter anfachen.
Auch China befindet sich auf einem anderen Weg mit seiner Null-Covid-Politik und der Drosselung des heimischen Immobilienmarktes. In den nächsten zwölf Monaten dürfte sich Peking darauf konzentrieren, den Wirtschaftsmotor durch längerfristige Investitionen in grüne Technologien und die Infrastruktur auf Touren zu bringen. Eine Lockerung der Coronaauflagen wird den Konsum ankurbeln. Die Deglobalisierung, eine Folge der Pandemie und der Spannungen mit den USA, wird sich erst nach und nach bemerkbar machen. Sie ist jedoch ein Thema, das an Bedeutung gewinnen wird.
«Anlagen in Schwellen- und asiatischen Ländern, deren Wirtschaftswachstum weniger von der Konjunktur in den USA und Europa abhängt, sind eine Möglichkeit, Portfolios stärker zu diversifizieren. Geldmarktinstrumente und Anleihen höchster Bonität sind dagegen wegen ihrer defensiven Merkmale interessant», erläutert der CIO von Fidelity International zum Ausblick 2023.
Gezielter anlegen
«Da die Renditeunterschiede grösser werden, können Anleger gezielter bestimmte Elemente in ihren Portfolios betonen, anstatt die Entwicklung ganzer Märkte zu setzen. Gute Anlagemöglichkeiten dürften sich zunehmend auch bei Wertpapieren bieten, die von längerfristigen Themen wie der Dekarbonisierung und Reindustrialisierung profitieren. Sie könnten schon bald die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen», erläutert Andrew McCaffery